Werte-Shift für Organisationen

Vom Ich zum Wir

Kollaboration, Kooperation, Ko-Kreation … ohne die Vorsilbe „Ko“ geht heute nichts mehr: Zu vielschichtig, zu komplex, zu fluide sind die Herausforderungen in den Unternehmen, als dass sie von Einzelpersonen im Alleingang bewältigt werden könnten. Gefragt ist daher der Modus Miteinander. Dass es für diesen nicht reicht, die entsprechenden Prozesse und Tools einzuführen, sollte sich inzwischen herumgesprochen haben. Gefragt ist vielmehr eine Veränderung des Denkens. Es geht um nicht weniger als um die Überwindung des in der westlichen Welt tief internalisierten Paradigmas, im Arbeitsleben ginge es vor allem darum, sich souverän auf der Karriereleiter zu bewegen und individuelle Erfolge zu feiern. Statt Karrieredenken braucht es einen kollektiven Fokus darauf, was jede und jeder Einzelne mit ihren bzw. seinen individuellen Stärken und Kenntnissen zum Gelingen der Gemeinschaft beitragen kann und will.
 
 

Wie kommen wir vom Ich zum Wir?

Über die Frage, wie dieser Wandel zum Wir gelingt, wird nicht erst seit gestern diskutiert. Entsprechend groß ist die Menge produzierter Antworten, die sich – naturgemäß, weil es um einen Mindset Shift geht – vor allem um Prinzipien, Haltungen und Werte drehen. Die Autoren des diesmaligen Titelthemas von managerSeminare haben diese Antworten analysiert und sie aufs Wesentliche reduziert. Dabei sind sie auf fünf Grundhaltungen gestoßen, die das Kerngerüst einer (neuen) Wir-Kultur bilden können
 

Warum treffen wir dumme Entscheidungen?

Manche Entscheidungen, die in Unternehmen getroffen werden, sind so offenkundig sinnlos, dass man sich nur wundern kann. Das Kuriose: Selbst diejenigen, die die Entscheidung getroffen haben, wundern sich zuweilen über das, was sie entschieden haben. Auf die dann oft gestellte Frage „Wie konnte das nur passieren?!“ hat der Soziologe Niklas Luhmann eine Antwort: Interaktionssituationen entfalten – durch die Rollen der Anwesenden und die (oft auch unausgesprochenen) Interaktionsregeln – ein Eigenrecht. Die Beteiligten sind dann, gefangen in der Eigendynamik der Situation, oft mehr damit beschäftigt, „alles glatt über die Bühne zu bekommen“, als noch groß Widersprüche zu thematisieren. Wie sich Entscheidungen, die eigentlich niemand gewollt haben kann, vermeiden lassen, lesen Sie in den diesmaligen „Lehren von Luhmann“.
 
Übrigens: Für diejenigen, die sich tiefgehender mit Luhmann beschäftigen möchten, haben wir über die Printserie hinaus ein neues Live-Online-Format entwickelt. Es findet jeweils am ersten Donnerstag eines Monats um 17 Uhr statt. Infos zu Preisen und Anmeldung gibt es hier: www.managerseminare.de/veranstaltungen/luhmann.
 
Nun aber alle Themen der Ausgabe auf einen Blick:
 

Der Beitrag wurde geschrieben von

Nicole Bußmann
Nicole Bußmann, Chefredakteurin von managerSeminare und Training aktuell
20.02.2023
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