Wege aus der digitalen Erschöpfung

Achtsam in digitalen Zeiten

Das haben Sie in den Social Media sicher auch schon mal gelesen: „Ich bin dann mal weg.“ Mit solchen Worten verabschieden sich Berufstätige gemeinhin in den Digital Detox, in eine Art digitale Entgiftung. Der Trend zum Digital-Fasten nimmt zu, was nicht verwunderlich ist. Denn durch den Digitalisierungsschub der Corona-Jahre hat eine Entwicklung, die Arbeitsforscherinnen und Soziologen seit Jahren beobachten, noch einmal deutlich Fahrt aufgenommen: Immer mehr Menschen fühlen sich digital übersättigt. Immer mehr Mails und Messages, immer mehr digitale Information und Interaktion, immer mehr Zeit, die wir in Chaträumen und digitalen Meetings verbringen. Von der Flut digitaler Reize, Eindrücke und Erlebnisse fühlen sich viele mental wie real mitgerissen. Mit Folgen: Unkonzentriertheit, digitale Erschöpfung bis hin zum Burnout sind Symptome dieser Entwicklung.
 
 

Woher kommt unsere Sucht nach Antworten von der Welt?

 
Das ist – grob umrissen – der Ausgangspunkt unseres diesmaligen Titelthemas, das Sophia Rödiger und Lukas Fütterer von der Digitalberatung MountainMinds verfasst haben. Sie stimmen keinesfalls ein Klagelied auf die Digitalisierung an, sondern forschen nach, woher unsere Sucht nach Antworten von der Welt, vor allem von der digitalen Welt, eigentlich kommt. Und sie geben Antworten, wie wir dem Drang, die Tür zur Welt stets öffnen zu wollen und damit dem Sog der scheinbar belohnenden Resonanz erliegen, widerstehen können. Digitale Applikationen spielen damit nämlich par excellence – und so sammeln wir fleißig Likes für unsere Beiträge auf den Social Media, Sternebewertungen auf Portalen und Treuepunkte beim Einkauf. Sie führen einen Begriff ins Feld, der auf den ersten Blick wie ein Oxymoron klingen mag: Achtsamkeit, sie sprechen sogar von digitaler Achtsamkeit. Mehr dazu erfahren Sie, liebe Leserinnen und Leser, hier.
 

Keine Zeit haben – das gibt es nicht

 
Vielleicht würde Jonas Geißler der Begriff gefallen. Er ist der Sohn des kürzlich verstorbenen Zeitforschers Karlheinz Geißler. Auf den #PTT2023 nahm er stellvertretend für seinen Vater den Life Achievement Award der Weiterbildungsbranche entgegen und führte die Anwesenden hernach durch die Geschichte der Zeit. Um einmal mehr zu zeigen: Einen Zustand wie „keine Zeit zu haben“ gibt es nicht. Der Zustand ist nichts weiter als ein Produkt unserer Kultur, die es sich angewöhnt hat, Zeit als Uhrzeit zu vertakten und in Geld zu verrechnen. Warum Geißler damit ins Herz der Veranstaltung unter dem Motto „Empowerment“ traf, lesen Sie hier. Übrigens auch noch über weitere Highlights des Gipfeltreffens der Weiterbildung.
 
Alle Beiträge der Ausgabe auf einen Blick:
 
 
Viel Spaß bei der Lektüre und viel Erkenntnisgewinn!

Der Beitrag wurde geschrieben von

Nicole Bußmann
Nicole Bußmann, Chefredakteurin von managerSeminare und Training aktuell
26.05.2023
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