Swinging Change - Organisationswandel durch Resonanz

Wie gelingt es, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Change mitziehen? Über diese Frage wird fast schon genauso lange diskutiert, wie Unternehmen systematisch Change betreiben. Zahlreiche Ansätze sind erdacht, unzählige Methoden entwickelt worden. Die meisten entstammen den Organisationswissenschaften, betrachten Prozesse oder setzen beim Individuum an.

Nicht so der Ansatz, den wir mit dem Titelthema der neuen Ausgabe von managerSeminare präsentieren. Er entspringt der Soziologie und legt den Blick mehr auf das „Dazwischen“, auf die (Wechsel-)Beziehungen zwischen den Menschen. Barbara Hott und Frieder Pfleghar, die Autoren des Textes, haben dafür bei dem Jenaer Soziologen Hartmut Rosa und seinem sogenannten Resonanzmodell gespickt. Rosa sagt sinngemäß: Der Mensch ist ein Beziehungswesen, die Sehnsucht nach wechselseitigen Beziehungen zu anderen Menschen, aber auch zu Dingen ist tief in ihm verankert. Die Welt erschließen wir uns in „Antwortverhältnissen“ – und die Qualität dieser Verhältnisse entscheidet darüber, welche Qualität unser (Arbeits-)Leben und unsere (Arbeits-)Beziehungen haben. Den vom Menschen in Beziehungen angestrebten Zustand nennt Rosa „Resonanz“.

Rosa hat seine Theorie vor dem Hintergrund einer Welt entwickelt, die seiner Beobachtung nach zunehmend „verstummt“. Alles verändere sich immer schneller, oft allerdings ohne sich gegenseitig „mitzunehmen“. Nach Meinung von Hott und Pfleghar kann Rosas Ansatz gewinnbringend für den Change in Unternehmen genutzt werden, denn der gelingt auch nur dann, wenn er auf die Frequenz der Menschen im Unternehmen eingestimmt ist. Die Leitfragen lauten also: Wie kann Wandel so gestaltet werden, dass die Mitarbeitenden sowohl zu den einzelnen Maßnahmen, den Menschen, die diese durchführen, als auch zu dem Ziel Beziehungen entwickeln? Wie lässt sich Change so vorbereiten, dass er vom Prinzip her resonanzfähig ist, quasi wie von selbst in Schwung kommt und weiterhin swinging bleibt? Antworten gibt es hier.

„Alles muss perfekt sein“ – nicht nur Individuen, auch Unternehmen hängen diesem Glaubenssatz an. Sie wollen das Beste, erreichen aber mit ihrem Hang zum Perfektionismus oft das Gegenteil. Denn das ständige Streben nach Perfektion überfordert nicht nur die Menschen, es lähmt auch die Organisation. Höchste Zeit für Unternehmen, sich mit dem „Gut genug“ zu beschäftigen. In dem dazugehörigen Artikel lesen Sie daher, wie Unternehmen lernen, pragmatischer zu werden.

24.01.2020
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