Wellbeing@Work

Back to Balance

Krieg, Klimakrise, Inflation, Long-Covid: Bei den Bedrohungen und Belastungen, mit denen wir derzeit umgehen müssen, fällt es uns nicht immer leicht, innerlich im Lot und gesundheitlich stabil zu bleiben. Das gilt umso mehr, als sich etliche von uns durch die zurückliegenden Pandemiejahre ohnehin noch geschlaucht fühlen. Die alte Kraft und Frische fehlt einfach. Führungskräfte und Mitarbeitende sind daher jetzt besonders gefordert, sich mental wie körperlich (wieder) zu stabilisieren und zudem gut für ihre Teams zu sorgen. Was hierzu getan werden kann, zeigt das neue Extraheft Corporate Health in fünf Beiträgen. 

 

Mittels BGM zum Employee Wellbeing

Für unser „Back to Balance“ kommt es jetzt mehr denn je darauf an gemeinsam, in – und an – einem gesunden Arbeitsklima zu arbeiten. „Employee Wellbeing“ ist dazu ein gern genutztes Schlagwort. Denn es betont, um was es in jedem Unternehmen immer – und in schwierigen Zeiten erst recht (!) – gehen muss: um gesunde Mitarbeitende, die sich gut fühlen und vom Arbeitgeber auch gut umsorgt wissen. Ein starker Hebel hierzu ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM), wenn es sich neu justiert. Das betonen Volker Nürnberg und Miriam Schwarberg. In ihrem Beitrag „Health-Bereich im Härtetest“ beschreiben die BGM-Experten sechs To-dos, die das BGM jetzt umgehend angehen muss – u.a., um Long-Covid-Belastete situationsgerecht zu begleiten, aber auch um das BGM ganzheitlich auszurichten und die verschiedenen Betroffenen in ihrer Situation jeweils zielgruppengerecht anzusprechen.

Inwiefern Employee Assistance Programs (EAP) das BGM sehr gut ergänzen, legen Alexa Ahmad und Gaby Hamm-Brink von der pme-Familienservice GmbH dar. Ihr Artikel „Einfach zur Entlastung“ gibt Einblick, wie moderne EAP-Dienstleistende arbeiten: als externe Helfer, die den Mitarbeitenden virtuell, per App und analog in allen Lebenslagen umgehend mit Rat und Tat zur Seite stehen – mit Lösungen vom Kindergartenplatz über das Konfliktcoaching bis zur Pflegeberatung und Hilfe bei drohendem Burnout.

 

Hilfe zur Selbsthilfe geben

Drei der fünf Fachbeiträge aus dem Extraheft Corporate Health appellieren daneben an unsere Eigenverantwortung. Denn mit gezielten Methoden können wir alle auch selbst viel dafür tun, dass wir mehr Fokus, mehr Ruhe und weniger Stress bei der Arbeit haben. Für das BGM bedeutet das: Ein „umsorgendes“ BGM nimmt auch wirksame Selfcoaching-Maßnahmen ins Portfolio auf.

Eine solche Methode ist z.B. das Tapping. Es handelt sich um eine embodimentbasierte Technik, die über den Körper die Gefühle und den Geist anspricht. Im Artikel „Heilsame Berührungen“ beschreibt der Arzt und Coach Jörg-Peter Schröder, wie wir über das Berühren von bestimmten Körperpunkten mit uns in Resonanz gehen und den Stress praktisch aus uns herausklopfen können.

Einen ganz anderen „Entstresser“ greift Agile Coach Anne Michel mit ihrem Artikel „Deep Agile“ auf. Der Beitrag legt dar, was wir tun können, um im hektisch gewordenen, agilen Arbeitsalltag dennoch zum konzentrierten Arbeiten zu finden. Die Kernbotschaft klingt einerseits verblüffend, andererseits plausibel: Agilität ist, richtig ausgeübt, eine Arbeitsform, die konzentrierte Arbeitsphasen nicht erschwert, sondern erleichtert – weil immer klar vereinbart ist, welche Aufgabe vorangetrieben werden muss und auf was wir unseren Fokus zu legen haben. Damit das (agile) Deep-Work-Potenzial tatsächlich gut genutzt werden kann, ist es u.a. nötig…

  • … einen ablenkungsfreien Raum zu schaffen,
  • … klare Arbeitsziele zu setzen,
  • … mit Zeitblöcken zu arbeiten,
  • … das Handy außerhalb des Sichtfeldes abzulegen,
  • … Konzentrationsübungen zu machen,
  • … in der Freizeit dosiertes Gameing zu betreiben,
  • … ausreichend zu schlafen
  • … und sich viel zu bewegen – bevorzugt in der Natur.

Und dass all das noch leichter umzusetzen ist, wenn wir lernen, Herz und Hirn besser auszubalancieren, zeigt schließlich das Interview mit Mark. L. Lockwood. Der Psychologe, der in den USA burnout-gefährdete Führungskräfte aus der ganzen Welt coacht, schildert: Wir alle besitzen eine besondere Fähigkeit, nämlich „Kontemplative Intelligenz“. Ruhe, Fokus und Stressbewältigung sind in uns verankert, wir müssen nur den Zugang dazu wiederfinden – z.B., indem wir uns öfter der Stille aussetzen und außerdem vier Haltungen ausprägen: Mitgefühl, inneren Frieden, Vergebung und Dankbarkeit. Wie sich das vom Ansatz der Achtsamkeit unterscheidet? Auch dies ist im Interview nachzulesen. 

Erschienen ist das Extraheft als Heft im Heft managerSeminare. Hauptheft samt Extraheft können hier in Form eines einmonatigen Probeabos bestellt werden.

Viel Spaß beim Lesen und viel Erkenntnisgewinn!


Der Beitrag wurde geschrieben von

Svenja Gloger
Svenja Gloger, Redakteurin
21.10.2023
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