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Frauen in Führungspositionen deutlich unterrepräsentiert

Für ein wirksames Gleichstellungsgesetz mit klaren Zielvorgaben in Baden-Württemberg hat sich Landesfrauenministerin Brigitte Unger-Soyka ausgesprochen. Die Ministerin erklärte jetzt in einer Debatte im Stuttgarter Landtag, daß Baden-Württemberg neben Thüringen das einzige Bundesland sei, in dem es nicht schon ein Gleichstellungsgesetz oder zumindest Gesetzesvorlagen der Regierungen gebe. Im Bereich des öffentlichen Dienstes seien gerade Frauen in leitenden Funktionen stark unterrepräsentiert. Nur 19 % der baden-württembergischen Beamtinnen und Richterinnen seien im höheren Dienst beschäftigt, während 34 % der männlichen Kollegen bei gleicher Qualifikation diese Laufbahn erreichen. Im Hochschulbereich liege der Frauenanteil an den Professorenstellen seit 1990 unverändert bei nur 3 %, obwohl sich der Anteil der Frauen, die erfolgreich eine Promotion (27 %) oder Habilitation (10 %) abgeschlossen haben, in den letzten zehn Jahren deutlich erhöht habe, so Ministerin Unger-Soyka. Auch in der Privatwirtschaft sei der quantitative Vorsprung der Männer um so ausgeprägter, je höher die Leitungsfunktion in der betrieblichen Hierarchie angesiedelt sei. So liege der Anteil der Frauen unter Abteilungsleitern und Prokuristen bei nur 12 %, in den Vorständen deutscher Großunternehmen betrage er sogar noch nicht einmal 1%.
Autor(en): (eab)
Quelle: Training aktuell 05/94, Mai 1994
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