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Europäisches Netzwerk für Berufsbildung: Lernen ohne Grenzen

Drum prüfe, wer sich lange bindet. Dieses Motto haben die Mitglieder von ReferNet beherzigt: Bereits seit 2002 arbeitet das Netzwerk, dessen Projekte mehr Transparenz in die Bildungsangebote der EU-Staaten bringen sollen, zusammen. Bislang liefen die Kooperationsverträge jeweils nur ein Jahr – Ende 2007 haben sich die nationalen Konsortien der 29 Teilnehmerländer erstmals längerfristig aneinander gebunden. Bis 2012 läuft der neue Vertrag.

Damit sollen die Mitglieder mehr Zeit haben, Informationen zu sammeln, aufzubereiten und zu publizieren. Und das ist auch nötig: Denn im Bereich Berufsbildung klafft Europa stark auseinander. Die Folge: 'Die vielen unterschiedlichen Berufsbildungssysteme verhindern die Mobilität der Arbeitnehmer innerhalb der europäischen Union', erläutert Ute Hippach-Schneider vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn, die die deutschen ReferNet-Mitglieder koordiniert. Weil berufliche Mobilität und lebenslanges Lernen über Grenzen hinweg jedoch Ziele sind, die sich die EU auf die Fahnen geschrieben hat, soll ReferNet zwischen den einzelnen Ländern Brücken bauen. Das bedeutet: Das Netzwerk, bestehend aus 29 Teilnehmerländern (27 EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen und Island), zeigt mit Hilfe nationaler Konsortien, wie die Bildungssysteme der einzelnen Länder funktionieren, worin sie sich unterscheiden, was sie verbindet.

Das deutsche Konsortium etwa bündelt unter der Federführung des BIBB Wissen aus unterschiedlichen Quellen: Input liefern etwa das Institut der deutschen Wirtschaft, die Gesellschaft für angewandte Bildungsforschung und das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung. Das nationale Know-how der Experten wird in Berichte und Analysen verpackt auf Datenbanken bereitgestellt. Sie thematisieren z.B., wie die Staaten informelles Lernen zertifizieren und welche Qualifizierungen sie anbieten und anerkennen.

'Diese Angaben sollen es leichter machen, sich in der heterogenen Bildungslandschaft zurechtzufinden', sagt Koordinatorin Hippach-Schneider. Infos zu den verschiedenen Bildungsmaßnahmen will ReferNet nicht nur einzelnen Bildungsinteressenten liefern. Auch Verbände sowie Anbieter von Aus- und Weiterbildungen sollen europäische Richtlinien und Abkommen, etwa im Bereich Qualität, erfragen können.
Autor(en): (ahe)
Quelle: Training aktuell 01/08, Januar 2008
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