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Studie Change Management

Emotionale Dimension mit Abstand am wichtigsten

Der Wille ist da, Fähigkeiten fehlen. Dieses zugespitzte Fazit lässt sich aus der aktuellen Capgemini Change-Management-Studie ziehen, für die das Be­ratungsunternehmen über 150 Manager aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt hat. Lediglich 27 Prozent der Befragten nannten 'mangelnde Einsicht in die Notwendigkeit der Veränderung' als Grund für die geringe Veränderungsbereitschaft mancher Führungskräfte in ihrem Unternehmen. Bei der vorherigen Auflage der Studie im Jahr 2010 sagte das noch nahezu jeder zweite Be­­fragte. 'Die meisten Führungskräfte sehen Change Management mittlerweile als integralen Bestandteil ihrer Rolle', kommentiert Imke Keicher, Vice President bei Capgemini, das Ergebnis. Statt Business as usual heißt es mehr und mehr Change as usual. Die dafür notwendigen Kompetenzen gilt es laut Studie allerdings noch zu erwerben. Vor allem auf den unteren Führungsebenen. Ein Drittel der Befragten gibt an, dass die Veränderungskompetenz der Manager der dritten Führungsebene und darunter 'gering' ausgeprägt ist. Mit Abstand am besten schneiden in puncto Veränderungskompetenz die Vorstände und Mitglieder der Geschäftsführung ab. Knapp 60 Prozent der Studienteilnehmer bewerten sie als 'sehr hoch' oder 'hoch'.

Das Studienkonzept unterteilt Change-Kompetenz in drei Dimensionen – eine rationale, eine politische und eine emotionale: 'Ohne die Vermittlung von Fakten fehlt es an Orientierung, ohne die Berücksichtigung politischer Konstellationen können Entscheidungen nur schwer durchgesetzt werden und ohne auf die Ängste und Erwartungen der Mitarbeiter einzugehen, erreicht man die Menschen nicht, und die Veränderungsziele lassen sich nicht in den Köpfen verankern', erklärt Keicher. In der Studie wurde die Wichtigkeit dieser drei Dimensionen abgefragt, wobei insgesamt 100 Prozentpunkte vergeben werden konnten. Das Resultat: Die emotionale Dimension wird mit Abstand als wichtigste bewertet, auf sie entfielen im Schnitt fast die Hälfte der Punkte. Dieses Ergebnis aus dem Change-Kontext passt ins generelle Bild. Denn vor allem durch neue Forschungsfelder wie die Neuroökonomik, Behavioral Economics und Fairness-Forschung rücken emotionale Aspekte in der Wirtschaftswelt zunehmend ins Zentrum der Aufmerksamkeit. 'Das kommt zur rechten Zeit', konstatiert Keicher, 'denn Beziehungen sind eine wichtige Währung in der digitalen Ökonomie. Und die brauchen Emotionen und Empathie.'
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