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Neurobiologie

Fehlende Lernmotivation im Alter hat physische Ursachen

Neues lernen und Motivation für alltägliche Tätigkeiten aufbringen – im Alter fällt das nicht immer leicht. An fehlender Veränderungs- oder Lernbereitschaft liegt das, wie fälschlicherweise oft angenommen wird, allerdings nicht. Schuld sind vielmehr die Striosomen – das sind Ansammlungen von Nerven- und Gliazellen im Striatum des Gehirns –, deren Aktivität mit dem Alter abnimmt. Das legen zumindest die Untersuchungen eines neurowissenschaftlichen Forscherteams des Massachusetts Institute of Technology nahe. In einer Reihe von Versuchen an Mäusen konnten die Forschenden nachweisen, dass die striosomale Aktivität bei Mäusen im Alter zwischen 13 und 21 Monaten (vergleichbar mit Menschen um die 60 Jahre) um ein Vielfaches geringer war als bei ihren jüngeren Artgenossen. Zudem zeigten diese Mäuse eine geringere Lernmotivation, wenn es darum ging, eine Belohnung (Zuckerwasser) zu bekommen bzw. Kosten (helles Licht) zu vermeiden. Erst nach der Verabreichung spezifischer Medikamente, die die striosomale Aktivität anregten, eigneten sich die älteren Mäuse die Kosten-Nutzen-Analyse ähnlich schnell an wie ihre jüngeren Mäusekollegen – und führten sie mit einem ähnlich hohen Engagement durch. Die Forschenden konnten somit darlegen, dass eine sinkende Lernmotivation im Alter nicht unbedingt psychologische Ursachen haben muss, sondern in erster Linie auf rein physische Umstände zurückzuführen ist. 

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