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Neue Technologien

Kollegen unterstützen und informieren besser als Sprachassistenten

In vielen Privathaushalten sind Sprachassistenten wie Alexa, Siri oder Google Home täglich in Gebrauch. Doch wie reagieren Mitarbeitende, wenn solche Technologien im Büro Einzug halten? Das hat ein Forschungsteam der Universität Trier untersucht. In ihrer experimentellen Studie verglichen sie zwei Arten von Situationen: solche, in denen die 225 teilnehmenden Studierenden Informationen von Kolleginnen und Kollegen erhielten, und solche, in denen dieselben Informationen von einem intelligenten Sprachassistenten geliefert wurden. Anschließend werteten die Forschenden die jeweilige Wirkung der Informationsquellen auf die Studienteilnehmenden anhand von drei Kategorien aus: empfundene Autonomie, wahrgenommene Unterstützung und psychologische Kosten. Letztere beziehen sich auf das Gefühl, als weniger kompetent wahrgenommen zu werden, wenn man um Hilfe bittet. Die Untersuchung ergab, dass die Studierenden die Hilfeleistung durch Sprachassistenten und durch die Kollegenschaft in den Kategorien „empfundene Autonomie“ und „psychologische Kosten“ als ähnlich einschätzten. Unterschiede gab es bei der „wahrgenommenen Unterstützung“: Während die Unterstützung durch andere Personen als sehr wertvoll empfunden wurde, traf das auf die durch Sprachassistenten zur Verfügung gestellten Informationen eher nicht zu. Eine Unzufriedenheit mit der Unterstützung durch den Sprachassistenten hat laut den Forschenden auch einen direkten, negativen Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit. Diese wiederum sei wichtig, da zufriedene Arbeitnehmer produktiver seien, weniger fehlten und sich stärker mit dem Unternehmen identifizierten. Forscher Jonas Ossadnik warnt daher vor einer überstürzten Einführung neuer Technologien: „Viele Unternehmen sind an einer schnellen Implementierung von KI-gestützten Technologien wie Sprachassistenten interessiert, weil diese in der Lage sind, Aufgaben zu übernehmen, die bisher vermeintlich dem Menschen vorbehalten waren. Die damit verbundenen Konsequenzen werden aber bislang zu wenig bedacht.“

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