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Übersicht AnsprechpartnerWie haben sich die Anforderungen junger Berufstätiger an ihren Job durch die Pandemie verändert? Dieser Frage ist das Employer-Branding-Unternehmen Universum mithilfe einer Befragung unter insgesamt 16.600 Young Professionals in Deutschland nachgegangen. Als Young Professionals gelten dabei Akademikerinnen und Akademiker unter 40, die mindestens ein Jahr und höchstens acht Jahre Berufserfahrung nach dem Abschluss ihres Studiums aufweisen können. Von den Aspekten, die zur Attraktivität von Arbeitgebern beitragen, hat die Anerkennung von Leistung deutlich zugelegt: Bei jungen Berufstätigen der Wirtschaftswissenschaften (7.000 Befragte), des Ingenieurwesens (3.900 Befragte) und der Informatik (1.010 Befragte) schafft sie es erstmals unter die Top 10. Laut Tina Smetana, Country Manager Deutschland bei Universum, könnte das mit der Arbeit im Homeoffice zusammenhängen: „Die eigene Leistung ist dort eventuell weniger transparent als vor Ort im Büro. Jungen Berufstätigen ist vielleicht bewusst geworden, dass es nun schwieriger ist, dafür die gewünschte Anerkennung zu bekommen, sodass dieser Aspekt für sie wichtiger geworden ist.“
Kaum verwunderlich ist zudem der starke Wunsch nach einer sicheren Anstellung: Bei Young Professionals des Ingenieurwesens und der Naturwissenschaften ist dieser Aspekt von Rang 5 auf 4 bzw. 3 gestiegen, bei denen aus Wirtschaftswissenschaften und Informatik findet er sich mit Rang 8 bzw. 4 ebenfalls erstmals in den Top 10. Der Respekt gegenüber Mitarbeitenden schafft es zwar noch in keinem Fachbereich in die Top 10, hat aber vor allem bei Berufstätigen mit Abschlüssen im Ingenieurwesen und den Naturwissenschaften (1.200 Befragte) deutlich an Bedeutung gewonnen. Laut der Studienautoren habe die Krise möglicherweise das Bedürfnis nach einem respektvollen Umgang gestärkt. Was die viel diskutierte Remote Work angeht, sind junge Berufstätige vorsichtiger, als man annehmen könnte. Zwar haben rund zwei Drittel der Young Professionels mit einem Abschluss in Wirtschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften und ganze 85 Prozent der Informatiker grundsätzlich Interesse an Remote Work. Gleichzeitig hat aber rund die Hälfte aller Young Professionals Bedenken, im Homeoffice isoliert zu sein und keine sozialen Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen pflegen zu können. Zudem befürchten jeweils rund zwei Drittel aller jungen Berufstätigen, dass das Onboarding aus der Distanz weniger effektiv ist und Mitarbeitende vor Ort bevorzugt werden könnten.
Beitrag von Nathalie Ekrot aus managerSeminare 286, Januar 2022