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Bewerbungsmarkt

Schönmalerei in Stellenanzeigen schreckt Jobsuchende ab

Durch Stellenanzeigen, in denen Unternehmen zu viel versprechen, stellen sie sich bei der Mitarbeitendensuche oft selbst ein Bein. Dieser Schluss lässt sich zumindest aus einer Studie ziehen, für die die drei österreichischen Wissenschaftler Katharina Pernkopf, Markus Latzke und Wolfgang Mayrhofer 1.647 Bewerberinnen und Bewerber befragt haben. Drei Viertel von diesen nutzen Arbeitgeberbewertungsplattformen wie kununu. Von diesen haben rund 28 Prozent immer oder oft festgestellt, dass die positiven Jobbeschreibungen der Unternehmen in Stellenanzeigen nicht ganz mit den Eindrücken der aktuellen oder ehemaligen Mitarbeitenden auf Bewertungsplattformen übereinstimmen. Rund 39 Prozent ist das immerhin gelegentlich aufgefallen. Das ist aus Arbeitgeberperspektive insofern relevant, da sich mehr als die Hälfte dieser Kandidatinnen und Kandidaten (54 Prozent) nicht bei einem Unternehmen bewerben, das eine solche Diskrepanz aufweist. „Ein Arbeitgeber, der in seinen Stellenanzeigen mit ausgewogener Work-Life-Balance wirbt, bei kununu & Co. aber kritische Beiträge zu diesem Thema erhält, verhagelt sich die Glaubwürdigkeit gegenüber einem Großteil potenzieller Bewerberinnen und Bewerber“, erklärt Pernkopf, die an der Universität Innsbruck lehrt und forscht. Wer sich dennoch bewirbt, spricht das Unternehmen laut Studie zumindest auf diese Diskrepanz an. Rund 87 Prozent der kununu-Nutzerinnen und -Nutzer schauen sich zudem immer den Gesamtscore eines Arbeitgebers an. Bei einem Score von 2,5 oder weniger verzichten sie auf eine Bewerbung beim jeweiligen Unternehmen. Aus diesen Ergebnissen könne man schließen, dass Bewertungsportale einen Einfluss auf alle Bereiche des Bewerbungsprozesses haben, resümiert Studien-Co-Autor Mayrhofer von der Wirtschaftsuniversität Wien.

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