Zufriedene Mitarbeiter machen Unternehmen wirtschaftlich erfolgreicher – das gilt als ausgemacht, doch bislang gab es nur wenig Zahlen, die diesen Zusammenhang untermauerten. Aktuelle liefert nun die TopJob-Trendstudie.
Die Studie im Auftrag des Zentrums für Arbeitgeberattraktivität (zeag GmbH) führte das Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen durch. Das Institut wertete Befragungen von knapp 16.300 Führungskräften und Mitarbeitern aus 96 Unternehmen aus, um die Attraktivität der Arbeitgeber zu messen. Auch Personalleiter und Geschäftsführer wurden zu den Arbeitsbedingungen und ihrer Personalarbeit interviewt. Bei den attraktivsten Arbeitgebern kam die Studie zu folgenden Resultaten:
Attraktive Arbeitgeber haben eine …
16% höhere Unternehmensleistung
12% höhere Kundenbegeisterung
12% höhere Innovationsrate
Als wie attraktiv Arbeitnehmer UnÂÂternehmen bewerten, hängt wesentlich von Geschlecht und Alter ab. Der Generation X (zwischen 1965 und 1980 geboren) und den männlichen Befragten ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besonders wichtig, sie schätzen außerdem eine Kultur des Vertrauens. Weibliche Befragte und die Generation Y (zwischen 1980 und 1995 geboren) wünschen sich eine inspirierende Führung und Lernmöglichkeiten. Alle Befragten legen großen Wert auf internes Unternehmertum – eine Atmosphäre, in der das Management die Mitarbeiter ermutigt, neue Ideen zu entwickeln und so berechenbare Risiken einzugehen. Für weibliche Befragte und die Generation Y ist dies mit 25 bzw. 28 Prozent der stärkste Attraktivitätsförderer, für die männlichen Befragten und die Generation X mit 28 bzw. 27 Prozent. Doch vor allem daran hapert es bei den analysierten Arbeitgebern.
Die Studie untersuchte darüber hinaus, welche Faktoren die Attraktivität eines ArÂÂbeitgebers schmälern. Wichtige Attraktivitätskiller sind demnach soÂÂgenannte Beschleunigungsfallen (Überbelastung, Mehrfachbelastung, Dauerbelastung), Altersdiskriminierung und starre Hierarchien, die nur wenig Flexibilität zulassen sowie interne Machtkämpfe und resignative Trägheit (Gleichgültigkeit, innerer Rückzug, Frustration).
Als Empfehlung definiert die zeag GmbH u.a. Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität mit Fallbeispielen aus der Praxis.
Top-5-Maßnahmen für mehr ArbeitgeberattraktivitätVerhindern Sie Resignation durch Zukunftsperspektiven.
Schaffen Sie Handlungsfreiräume innerhalb vorhandener Strukturen.
Fördern Sie internes Unternehmertum.
Ermöglichen Sie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Richten Sie das Weiterbildungsangebot am Bedarf der Mitarbeitenden aus.
Kostenloser Download unter
www.topjob.de/projekt/trendstudien/index.html