Die Seestern-Methode in der Zusammenarbeit

Die Seestern-Methode in der Zusammenarbeit

Ein Team kann nur dann gut und stabil zusammenarbeiten, wenn die Teammitglieder sich gegenseitig vertrauen und eine starke psychologische Sicherheit erleben. Fühlen Sich alle Mitglieder respektiert, integriert und wertgeschätzt, verbessert sich auch die Zusammenarbeit und die Teamleistung steigt.

Aus diesem Grund ist es wichtig in regelmäßigen Abständen zu reflektieren, mit welchen Gefühlen jeder im Team arbeiten möchte und wie diese erreicht werden können. Solche Absprachen fördern den Zusammenhalt und stärken die Beziehungen im Team.

Die systematische Abfrage

Sie als Trainerin oder Trainer bereiten auf einer Pinnwand oder einem virtuellen Whiteboard die Darstellung eines Seesterns vor und beschriften die fünf Arme mit den folgenden Bezeichnungen und unterstützenden Fragen:

 

  • Weniger: Welche als „unangenehm“ empfundenen Emotionen stören unsere Zusammenarbeit? Welche Gefühle wollen wir künftig weniger erleben?
  • Stopp: Welches Verhalten müssen wir unterlassen oder stoppen, um diese Gefühle zu reduzieren?
  • Mehr: Welche als „angenehm“ empfundenen Emotionen beleben unsere Zusammenarbeit? Welche Gefühle wollen wir zukünftig intensiver und häufiger erleben?
  • Beibehalten: Welches Verhalten trägt aktuell dazu bei, diese Emotionen zu erleben? Welches Verhalten wollen wir beibehalten?
  • Start: Was fehlt, um diese angenehmen Gefühle häufiger/stärker zu erleben? Mit welchem Verhalten wollen wir ab sofort starten?

Ein Stern mit nummerierten Zacken: 1. weniger, 2. stopp, 3. mehr, 4. beibehalten, 5. Start

Diese Reihenfolge sollten Sie unbedingt einhalten, da sie der bewährten Struktur von „unangenehm“ zu „angenehm“ folgt.

Nun erklären Sie den Teammitgliedern, dass es keine „schlechten“ und „guten“ Emotionen gibt, denn alle haben ihre Berechtigung. Wenn Sie den Eindruck haben, dass den Teammitgliedern emotionaler Wortschatz fehlt, sollten Sie Ihnen eine Übersicht von verschiedenen Emotionen zur Verfügung stellen.

Im nächsten Schritt lassen Sie dem Team 5 Minuten Zeit, um sich zu den Fragen Gedanken zu machen und für jede Emotion und jedes Verhalten Haftnotizen zu schreiben.

Danach hat jeder 2 Minuten Zeit, seine Notizen vorzustellen. Sollte es Übereinstimmungen bei den Emotionen oder Verhaltensweisen geben, werden Cluster gebildet. Hier können Sie mit Fragen unterstützen, wie:

  • Was fällt euch auf?
  • Worin seid ihr euch einig?
  • Welche Unterschiede gibt es?

Anschließend bespricht das Team, ob es Bedenken oder Einwände gibt und entwickelt aus den Emotionen und Verhaltensweisen einen Verhaltenskodex oder passt die Teamvereinbarung an. Auch sollte sich das Team überlegen, wie die Einhaltung der Vereinbarung unterstützt werden kann und was getan werden sollte, wenn es zu Verstößen kommt. Zum Schluss wird gemeinsam festgelegt, wann und in welchen Abständen die Teamvereinbarung überprüft wird.

 

Dieses Tool zur Emotions-Retrospektive ist der Methodensammlung „Emotionale Intelligenz für Führungskräfte & Teams“ herausgegeben von Alexandra Götzfried entnommen. Sie finden in dieser Sammlung digitale und analoge Trainingsmethoden zur Stärkung von EQ-Kompetenzen.

Buchabbildung
TK-Tipp vom 26.09.2023

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