Die Macht der Gedanken

Die Macht der Gedanken

Wenn das Wort „Achtsamkeit“ fällt und von der Macht der Gedanken die Rede ist, reagieren viele Teilnehmende erst mal skeptisch. Mit dieser kleinen und unterhaltsamen Selbsterfahrung können Sie Teilnehmende für das Thema aufschließen.

Achtsamkeitsübung „Zitrone“

Die Übung können Sie folgendermaßen anleiten:

„Ich möchte Sie bitten, sich mit mir auf eine kleine Fantasiereise einzulassen. Kommen Sie dazu erst mal in einer ganz entspannten Haltung an. Wenn Sie Ihre Position auf dem Stuhl gefunden haben, schließen Sie Ihre Augen. Ich bitte Sie nun, sich vorzustellen, dass Sie heute etwas für Ihre Gesundheit unternehmen wollen. 

Sie wissen, dass frisches Obst und Gemüse und vor allem Vitamin C gut ist, um sich vor Erkältungen zu schützen. Betreten Sie mit mir zusammen einen Supermarkt. Gleich am Eingang entdecken Sie in der Gemüseabteilung einen großen Berg verlockend aussehender Zitronen. Kurzentschlossen legen Sie einige dieser Zitronen in den Einkaufskorb und nehmen sie mit nach Hause. Dort angekommen, legen Sie die Zitronen auf ein Schneidebrett, holen ein scharfes Messer heraus und schneiden von der ersten Zitrone mehrere Scheiben ab. Sofort riechen Sie den typischen Duft und Sie können sich schon vorstellen, wie sie schmecken werden. Der Saft, der dabei austritt, fangen Sie in einem kleinen Glas auf. Sie legen nun das Messer weg und setzen das Glas an die Lippen und lassen den Zitronensaft in Ihren Mund laufen. 

Genießen Sie den besonderen Geschmack mit allen Sinnen. Belassen Sie den Saft dazu für eine Weile in Ihrem Mund, bevor Sie ihn hinunterschlucken. Nehmen Sie sich zum Abschluss des Getränks noch zwei der Zitronenscheiben und beißen Sie kräftig hinein. Kauen Sie das Fruchtfleisch gründlich, schlucken es und kommen anschließend mit Ihrer Aufmerksamkeit zurück in diesen Raum und öffnen nun in Ihrem eigenen Tempo Ihre Augen.“

Es ist für alle ein großer Spaß, in die „sauren“ Gesichter zu schauen und der eine oder andere bemerkt amüsiert: „Oh, das war jetzt aber gemein!“

Sie werden sehen, es gibt kaum wen, der nicht heftige Körperreaktionen in der Übung erlebt. Menschen reagieren emotional oder gedanklich auf diese Übung.

Fragen Sie nun kurz in die Runde:

  • "Was ist passiert?"
  • "Was habe ich wahrgenommen?"
  • "Was ist körperlich passiert, was gedanklich, was emotional?"


Anstoß für die Diskussion um das Thema Achtsamkeit

Im Anschluss können Sie eine Gesprächsrunde führen und folgende Themen ansprechen:

Wenn schon die von außen eingebrachte Geschichte ohne real vorhandene Zitrone solche Reaktionen auslöst, ist das ein starker Beleg dafür, wie mächtig unsere Gedanken sind und welche körperlichen Reaktionen sie auslösen können.

Das können gute, aufbauende Gedanken sein – viel häufiger haben wir jedoch sorgenvolle oder selbstkritische Gedanken.

Vergangenheitsbezogene Gedanken, wie „Hätte ich nur …“ können den Stress auslösen, den wir in der Situation empfunden haben, obwohl wir den Moment längst hinter uns gelassen haben. Dasselbe gilt auch bei Sorgen um die noch nicht eingetretene Zukunft, die mit lebendigen Szenarien im Kopf ausgemalt wird.

Achtsamkeit kann helfen, all diese sorgenden und hindernden Gedanken abzustellen, mentale Hygiene zu betreiben und unnötigen Stress für sich selbst zu vermeiden.

 

Diese Übung zur Selbsterfahrung über die Macht der Gedanken und viele weitere Übungen zum Thema Achtsamkeit finden Sie im Workbook Achtsamkeit von Tanja Honka. Hierin erhalten Sie viele praktische Tipps wie Achtsamkeit im Training, am Arbeitsplatz und in den Alltag integriert werden kann.

Buchabbildung
TK-Tipp vom 07.12.2023

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