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Versicherung erprobt Vertriebsmodell mit Trainern

Die Europäische Reiseversicherung AG (ERV), München, hat sich ein neues Vertriebsmodell ausgedacht: Seit September 2009 umwirbt sie Aus- und Weiterbildungsinstitute, damit diese die sogenannte Seminarversicherung der ERV gemeinsam mit ihren eigenen Seminaren anpreisen. Das System funktioniert ähnlich wie bei Reisebuchungen, erklärt Andreas Zollner, Leiter Key Account Management von ERV: 'Bei der Buchung eines Seminars bietet der Veranstalter den Abschluss einer Rücktrittsversicherung an.'

Für Weiterbildungsanbieter hat die Kooperation zwei Vorteile, zählt Zollner auf: Zum einen verspricht er den Trainern eine Vermittlungsprovision von 20 Prozent. Zum anderen könnten Trainer im Falle abgesagter Seminare fest mit den Stornogebühren rechnen, wenn ihre Kunden versichert sind. 'Ohne Absicherung des Kunden trauen sich Anbieter oft nicht, die Stornogebühren einzutreiben, weil sie sich um die Geschäftsbeziehungen sorgen', so Zollner.

Aufwendig ist die Kooperation für Trainer nicht, meint der Anbieter. Seminarveranstalter müssten lediglich auf das Angebot hinweisen und den Vertrag versenden. 'Für Rückfragen der Versicherten stehen wir bereit', so Zollner. Auch rechtliche Ansprüche der Versicherten müssen die Trainer nicht fürchten: 'In diesem Fall besteht keine Vermittlerhaftung, weil die Prämie unter 500 Euro liegt und die Police an eine Hauptleistung, nämlich die Durchführung der Seminare, gekoppelt ist.' Seit 2008 bietet die ERV die Seminarversicherung an. Die Idee: Falls Teilnehmer von Aus- und Weiterbildungen nicht zum Kurs kommen können oder ihn abbrechen müssen, übernimmt die Versicherungsgesellschaft sowohl Reise- als auch Stornokosten. Die Police kostet je nach Leistungsumfang zwischen sechs und 289 Euro. Das Versicherungsmodell hat Konkurrenz: Andere Anbieter wie etwa die HanseMerkur Reiseversicherung AG bieten ebenfalls eine Seminar-Rücktrittskosten-Versicherung an. Einzigartig ist jedoch die Vertriebsidee der ERV: 'Wir sind die ersten, die jetzt an die Aus- und Weiterbildner herantreten, weil wir der Meinung sind, dass beide Seiten von der Kooperation profitieren', erklärt Zollner.

Autor(en): (com)
Quelle: Training aktuell 10/09, Oktober 2009
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