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Trendschau OEB 2022
Trendschau OEB 2022

Humane Nischen im Digital Age

Auf dem größten Kongress der digitalen Lernwelt, der Online Educa Berlin, sorgten vor allem das Metaverse und die Einsatzmöglichkeiten für künstliche Intelligenz für Redebedarf. Deren Leistungsfähigkeit wächst so rasant, dass Lernexperten drastische Folgen für die gesamte Bildungsbranche vorhersagen. Menschliche Trainer bleiben demnach aber trotzdem relevant – sofern sie ihre Berufsprofile anpassen.

Das Motto der 28. Ausgabe der Online Educa Berlin – „Re-imagining our Vision for Learning“ – lässt sich in zwei Richtungen interpretieren: als Wieder-Nachdenken über künftiges Lernen (im Gegensatz zum von Corona erzwungenen Krisenmodus, der für Visionen kaum Platz gelassen hat) und als ein neu zu formendes Bild vom Lernen, dass durch technologische Entwicklungen ermöglicht wird. Beide Lesarten spiegeln sich in den Themen der zahlreichen Vorträge und Workshops der nach eigenen Angaben größten internationalen Konferenz zum digitalen Lernen wider.

Etwa in der Eröffnungsrede von David Mattin. Der Brite ist Autor des „New World Same Humans“-Newsletters und gilt als „Trendspotter“ in Sachen Technologie und sozialer Wandel. Seiner Ansicht nach beherrschen aktuell vor allem drei Trends die Lernwelt. Als ersten nennt er die von künstlicher Intelligenz getriebene Lernunterstützung („AI-fueled Assistance“). Damit sind hauptsächlich Sprachassistenten gemeint, die ähnlich wie Siri oder Alexa funktionieren, sowie Algorithmen, die bei der individuellen Auswahl von Lerninhalten helfen. Künstliche Intelligenz (KI) steckt auch hinter Chatbots, die für Lernzwecke immer interessanter werden, sei es als Tutoren, die Lernende bei technischen Fragen unterstützen, oder – immer öfter – auch als Wissensvermittler. Als Beispiel für Letzteres nennt Mattin die Bots auf der Seite www.character.ai, die mit den Lehren von Sokrates, Nietzsche oder anderen Philosophen „gefüttert“ worden sind, und mit denen sich Lernende unterhalten können.

KI vs. Mensch?

Zur großen Stärke künstlicher Intelligenz – der Erkennung von Sprache – kommt zunehmend eine weitere Qualität hinzu, so Mattin: die Fähigkeit, Emotionen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Wie gut das bereits funktioniert, zeigt das Beispiel Replika. Auf der gleichlautenden Website lässt sich ein „Virtual Companion“ erstellen, der sich an den User anpasst, je mehr man mit ihm interagiert. Mattin zufolge entsteht dabei eine Art virtuelles Spiegelbild, mit dem man viel über sich selbst lernen kann. Nimmt man die technischen Möglichkeiten rund um KI zusammen, rücken automatisierte Helfer, mit denen Lernende umgangssprachlich interagieren können, die auf Stimmungen und Bedürfnisse eingehen und dabei spezifisch zugeschnittene Angebote machen können, in greifbare Nähe.

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