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Serie VR im Training
Serie VR im Training

Auf dem Weg in digitale Parallelwelten

Spätestens seit der Umbenennung des Facebook-Konzerns in „Meta“ kommt das Metaversum nicht mehr aus den Schlagzeilen. Eine solche durchgängige digitale Parallelwelt, die nahtlos mit der physischen Welt verzahnt wäre, würde die Art und Weise, wie wir leben, lernen und arbeiten in der Tat radikal verändern. Zum Abschluss der Serie wagt das Autoren-Team daher einen Blick in die Zukunft der Extended Reality.

Prognosen, so ein (unter anderem) Kurt Tucholsky zugeschriebenes Bonmot, sind insbesondere dann schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen. Dabei hat uns unser hoch entwickeltes Gehirn durch seine unvergleichliche Fähigkeit, aus der Vergangenheit und Gegenwart auf die Zukunft zu schließen, lange Zeit beachtliche Überlebensvorteile verschafft. Doch die bewährte Erfolgsstrategie, das Geodreieck an zwei Punkte anzulegen und die Strecke über den zweiten Punkt hinaus zu verlängern, stößt heute immer öfter an ihre Grenzen. Schließlich erlebt unser Zeitalter eine rasante Zunahme an „schwarzen Schwänen“. So bezeichnet der Mathematiker Nicholas Taleb jene unerwarteten Ereignisse, die – wie jüngst die Pandemie – unser Leben auf den Kopf stellen. Die aktuellen technischen Entwicklungen im Bereich der erweiterten Realität (Extended Reality, XR) könnten ein solcher schwarzer Schwan sein.

Als Gestalterinnen und Gestalter des Future Learning mit dem Auftrag, Bildungsbedarfe vorausschauend zu erkennen, kann uns Talebs Federvieh daran erinnern, bewusst gegen die normative Kraft der eigenen, fehleranfälligen Wahrscheinlichkeitsrechnung anzugehen und uns mit ungelegten Schwaneneiern zu beschäftigen. Dabei dürfte alleine die Technologie, die bereits 2022 auf dem Markt ist oder kommen wird, einen Paradigmenwechsel mit fundamentalen Auswirkungen auf unsere Lebens- und Arbeitswelt bedeuten.

Da das Konzept des Metaversums gerade erst dabei ist, zu entstehen, gibt es hier noch viele definitorische Unschärfen. Auf jeden Fall wurde der Begriff nicht, wie viele meinen, eben erst von Mark Zuckerberg aus dem Hut gezaubert. Er tauchte vielmehr schon 1992 in dem Roman „Snow Crash“ von Neal Stephenson auf. Hier ist das Metaversum ein virtueller Zufluchtsort inmitten einer dystopischen Zukunft. Im Gegensatz dazu ist das Metaversum nach dem sich heute etablierenden Verständnis eher eine – vielleicht nicht minder kritisch zu betrachtende – Utopie. Reale Zukunftsszenarien werden sich vermutlich irgendwo dazwischen bewegen, je nachdem, ob wir die sich entwickelnde Technologie proaktiv mitgestalten oder uns durch Zögern und Zaudern das Heft aus der Hand nehmen lassen.

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