'Mir steht das Wasser bis zum Hals' oder 'Ich fühle mich pudelwohl'. Wer kennt diese Redewendungen nicht? Sie beschreiben treffend, wie es einem gerade geht. Metapher oder Sprachbild nennt man solche Sätze. Ihr großer Nutzen liegt darin, so schreibt Regina Mahlmann, komplexe Zusammenhänge verständlicher und überblickbarer zu machen. Für Menschen, die mit Sprache arbeiten – wozu Coachs, Trainer und Berater zweifelsfrei gehören – bietet der Einsatz bildlicher Sprache also viele Vorteile. Welche konkreten Einsatzmöglichkeiten es für Sprachbilder, Metaphern & Co. gibt, erklärt die Autorin auf ihrer Reise – siehe da, auch hier ein Sprachbild –, die drei Haltestellen durchläuft: 'Die Welt sprachlicher Bilder', 'Verständniswissen, Funktionen und theoretische Konzepte' sowie 'Das Arbeiten mit sprachlichen Bildern'. Wer will, kann auf dieser Reise unterwegs aussteigen, sich umschauen und am Ende treffen sich alle wieder zu einem 'Schön war's'-Abend, gibt die Autorin mit auf den Weg.
Und welche Metaphern gibt es? Da wäre zum einen die Selbst-Metapher wie 'Ich fühle mich als Fels in der Brandung'. Das 'Ich' erscheint stark und immun gegen Angriffe. Oder auch die Berater-Metapher: 'In meinem Berufs-Ich bin ich Dompteur'. Was soviel heißt wie 'Ich bin der Überlegene, der den Ton angibt, konditioniert und dressiert'. Mahlmann formuliert sehr anschaulich – teilweise erinnern die Ausführungen sogar an ein Kinderbuch. Die Übungen sind gut erklärt, die Exkurse interessant. Es gibt Buchtipps zur Vertiefung und jede Menge Beispiele.
Den ein oder anderen mag die 'Kindersprache' nach einer Weile nerven, aber sie verdeutlicht sehr schön, worum es hier geht: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
TA-Fazit: Das Buch wird Ihnen Beine machen!
Dagmar StaabRegina Mahlmann: Sprachbilder, Metaphern & Co., 249 S., brosch., Beltz, Weinheim 2010, 39,95 Euro