News

iLearningGlobal.tv

Vorerst gescheitert

Fürs Erste gescheitert ist das US-Lernportal iLearningGlobal.tv. Jedenfalls hat es sich Mitte März überraschend von seinem bisherigen Vermarktungskonzept, dem umstrittenen Strukturvertrieb, verabschiedet und versucht nun, sich – auch mit modifizierter Angebotsstruktur – neu aufzustellen.

iLearningGlobal ist eine Online Academy, über die seit zwei Jahren v.a. Online-Videos prominenter US-Weiterbildner vermarktet werden. Für einen monatlichen Mitgliedsbeitrag können sich Kunden die Videos anschauen. Im Rahmen des Strukturvertriebes konnte jeder Kunde zudem persönlich an der Vermarktung von iLearningGlobal teilhaben, indem er das Produkt weiterempfahl und für hinzugekommene Neukunden Provisionen erhielt. In der deutschen Weiterbildungsszene sorgte das Angebot Anfang 2009 für Aufregung: Der Emmendinger Trainer und Berater Alexander Mark begann zu diesem Zeitpunkt damit, einen hiesigen Kreis von Kunden und Strukturvertrieblern aufzubauen und zusätzlich eine iLearningGlobal.tv-Seite mit deutschen Inhalten zu etablieren. Dafür gewann er zunächst den prominenten Vertriebstrainer, Speaker und Lifecoach Edgar K. Geffroy, der ein erstes Video beisteuerte und sich bereit erklärte, als Chief-Learning-Officer für den deutschsprachigen Raum zu agieren. Die meisten anderen Top-Weiterbildner hielten sich dagegen bedeckt. Führende Köpfe der Weiterbildungsszene sprachen sich in einer öffentlichen Stellungnahme gegen das Prinzip des Strukturvertriebs als Mittel zur Vermarktung eines so erklärungsbedürftigen Produktes wie der Weiterbildung aus. 'Trotz allem lief das Strukturvertriebsgeschäft hierzulande gar nicht mal schlecht an', erklärt Alexander Mark. Konkrete Zahlen nennen will Mark allerdings nicht. In den USA stagnierten dagegen die Mitgliederzahlen, obwohl unter der Ägide von Chief-Learning-Officer Brian Tracy viel Content von Promi-Speakern auf dem Portal zusammengekommen war.

Aus für den Strukturvertrieb: Vertrieb über den klassichen Weg

iLearningGlobal erklärt sich das maue Geschäft aus veränderten Marktbedingungen seit dem Start der Plattform vor gut zwei Jahren: Im Internet nämlich stehe immer mehr ähnlicher Content kostenfrei zur Verfügung. Daher hat man beschlossen, iLearningGlobal nicht mehr im Strukturvertrieb, sondern auf klassischerem Wege als Produkt zu einem niedrigeren Preis als bisher zu vermarkten sowie das Angebot um Zusatzservices zu ergänzen, etwa in Gestalt von Live-Virtual-Events. Aus Sicht von Edgar K. Geffroy, der sich inzwischen von seiner Rolle als deutscher Chief Learning Officer verabschiedet hat, ein längst überfälliger Schritt. Geoffroy glaubt nicht, dass es am Strukturvetrieb lag, dass iLearningGlobal nicht funktionierte. 'Es liegt wohl eher am bisher zu einseitig auf Videos ausgerichteten Produkt selbst', vermutet der Trainer.
Wir setzen mit Ihrer Einwilligung Analyse-Cookies ein, um unsere Werbung auszurichten und Ihre Zufriedenheit bei der Nutzung unserer Webseite zu verbessern. Bei dem eingesetzten Dienstleister kann es auch zu einer Datenübermittlung in die USA kommen. Ihre Einwilligung bezieht sich auch auf die Erlaubnis, diese Datenübermittlungen vorzunehmen.

Wenn Sie mit dem Einsatz dieser Cookies einverstanden sind, klicken Sie bitte auf Akzeptieren. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung und den damit verbundenen Risiken finden Sie hier.
Akzeptieren Nicht akzeptieren
nach oben Nach oben