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Studie Unternehmenskommunikation

Beschäftigte fühlen sich schlecht informiert

Deutsche Arbeitnehmer fühlen sich von internen Informationen überflutet. Gleichzeitig herrscht bei ihnen aber auch der Eindruck, nicht ausreichend informiert zu sein. Zu diesem zwiespältigen Ergebnis kommt die Münchner Beratergruppe System + Kommunikation in einer qualitativen Studie, für die sie Leiter der internen Kommunikation von zwölf Großunternehmen interviewt hat.

Zurückzuführen ist die ausgemachte Diskrepanz laut Dr. Herrmann Sottong, Mitbegründer von System + Kommunikation, auf das Rollenverständnis der Unternehmenskommunikation: 'Spätestens im Laufe der 1990er Jahre haben die Vorstände deutscher Unternehmen die interne Kommunikation zur Chefsache erklärt. Seitdem wurden die Unternehmensmedien immer mehr zum Sprachrohr des Vorstandes.' Die Folge, wie sie in der Studie beschrieben wird: Es werden intern alle möglichen Botschaften und Strategien des Vorstands kommuniziert, ganz gleich, ob sie für die Beschäftigten relevant und verständlich sind oder nicht. 'Diese Art der Hofberichterstattung führt in die Sackgasse', sagt Studien-Mitautor Sottong. 'Wo sich die interne Kommunikation als Sprachrohr des Chefs definiert, verliert sie ihre Glaubwürdigkeit.' Bezeichnend ist vor diesem Hintergrund das Ergebnis, dass die Mitarbeiter im Zweifelsfall eher externen Medien vertrauen als internen Firmenverlautbarungen.

Um Vertrauen zurückzugewinnen und effektiv zu kommunizieren, bedarf es laut Studie eines Umdenkens in den Kommunikationsabteilungen. Statt nur von oben nach unten müsse wieder mehr von unten nach oben kommuniziert werden. Sottong: 'Die Kommunikationsprofis sollten dafür sorgen, dass die Firmenleitung nicht nur redet, sondern auch zuhört. Das beinhaltet auch, dass Botschaften, die nicht verständlich sind, an den Vorstand zurückgesendet werden, statt sie zu übersetzen.'
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