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Neuer ISO-Standard für Kompetenzmodelle

Verbesserungsvorschläge sind gefragt

Mit Normen ist das so eine Sache: Wenn ein neuer DIN- oder ISO-Standard veröffentlicht wird, hagelt es hinterher oft Kritik. Viele haben den Eindruck, dass solche Normen irgendwo im Verborgenen erdacht werden und nicht gerade den allgemeinen Konsens wiedergeben. Nicht ganz zu Unrecht, denn hierzulande fehlt eine nationale Informationsstelle, die regelmäßig Auskunft über Standardisierungsaktivitäten erteilt, wie es sie in anderen Ländern gibt, sagt Christian Stracke, aktives Mitglied bzw. Leiter verschiedener Arbeitsgruppen auf der Ebene der International Organization of Standardization (ISO) und des Deutschen Instituts für Normung (DIN).

Unter Strackes Leitung hat eine DIN-Arbeitsgruppe in den vergangenen Monaten am deutschen Input für einen internationalen Standard gefeilt, der auf Initiative der Länder Kanada und Frankreich erarbeitet wird und der dazu dienen soll, Kompetenzmodelle weltweit zu harmonisieren. Entwickelt wird ein Referenzmodell, das quasi als Messlatte an verschiedene Kompetenzmodelle angelegt werden kann und das somit für Vergleichbarkeit sorgt. Eine Vergleichbarkeit, die laut Stracke nicht nur international ­– etwa für die Personalarbeit in grenzüberschreitenden Konzernen – von Bedeutung ist. 'Selbst innerhalb eines Unternehmens gibt es oft verschiedene Kompetenzmodelle, was mitunter zu Problemen führen kann, wenn ein Mitarbeiter von Abteilung A zu Abteilung B wechselt. Das Referenzsystem kann hier als eine Art Übersetzungshilfe dienen', so der Normierungsexperte.

Der Arbeitskreis wird die von ihm erarbeitete Vorlage (die in Deutschland zunächst in Form einer PAS veröffentlicht wird) am 30. September 2008 in Berlin vorstellen und müht sich nun, möglichst viele Interessenvertreter an einen Tisch zu bekommen. 'Es ergibt sich hier die einmalige Chance, den zukünftigen ersten ISO-Standard für die Kompetenzmodellierung von deutscher Seite entscheidend zu beeinflussen. Diese Chancen sollte man sich nicht entgehen lassen, sondern eigene Verbesserungsvorschläge einbringen', wirbt Stracke um Mitwirkung und Diskussionsbeiträge.

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