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Weibliche Führungskräfte

Topmanagerinnen behindern Frauenkarrieren

Wenn die erste Frau die gläserne Decke zum Topmanagement in einem Unternehmen durchstößt, wirkt sie als Vorbild und erleichtert damit weiteren weiblichen Führungskräften den Weg ganz nach oben. Soweit die Theorie. In der Praxis läuft es allerdings eher andersherum, wie eine US-Studie zeigt. Das Forscherteam um den Ökonomen David Gaddis Ross von der Universität von Florida wertete Personaldaten von 1.500 amerikanischen Unternehmen aus einem Zeitraum von 20 Jahren aus – und errechnete: Wenn eine Frau ins Topmanagement befördert wird, sinkt damit die Chance für weitere weibliche Führungskräfte im Unternehmen, eine vergleichbare Position zu erreichen, um 50 Prozent. Gleichzeitig verringern sich – nicht ganz so drastisch, aber doch signifikant – die Chancen der Frauen auf den unteren und mittleren Führungsebenen, die nächste Hierarchiestufe zu erklimmen. 'Wahrscheinlich dienen die weiblichen Topmanagerinnen dem männlichen Management als eine Art Alibi', spekuliert Studienleiter Ross. Sie lehnten sich dann mit dem Gefühl zurück, demonstriert zu haben, dass in ihrem Unternehmen das Thema Gendergerechtigkeit ernst genommen wird. In den USA liegt der Frauenanteil im Topmanagement großer Unternehmen derzeit bei knapp neun Prozent, und damit etwa 1,5-mal höher als in Deutschland.
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