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Studie zum Erwerbspersonenpotenzial: Zu wenig Jobs für zu viele Ältere

Als Folge des demografischen Wandels scheint der Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials programmiert. Schon bald wird es in Deutschland mehr Jobs als qualifizierte Kräfte geben, so die landläufige Prognose. Nicht unbedingt, wie eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg zeigt. In dieser haben die Arbeitsmarktexperten nämlich errechnet: Die Anzahl der älteren Erwerbstätigen wird derart stark ansteigen, dass der demografisch bedingte Rückgang des Angebots an Arbeitskräften kompensiert wird. Im Gegenteil: Es drohe sogar ein weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit. Verantwortlich für diese Entwicklung ist das Zusammentreffen zweier Faktoren, sagt Studienleiter Johann Fuchs: 'Wegen der schrittweisen Erhöhung des Rentenalters kommt der gewünschte Effekt - die Steigerung der Erwerbsquote Älterer - erst im Jahr 2030 voll zum Tragen. Ausgerechnet bis dahin schießt aber auch die Anzahl der 60- bis 66-Jährigen in Deutschland nach oben.' Zusammengenommen ergibt das eine gewaltige Zunahme an älteren Arbeitskräften. Arbeitsmarktforscher Fuchs: 'Je nachdem wie erfolgreich die Politik mit ihren Maßnahmen gegen die Frühverrentung ist, müssten 1,2 bis drei Millionen neue Arbeitsplätze entstehen, damit die Arbeitslosenquote nicht steigt.' Blickt man auf die Entwicklung des Arbeitsplatzangebotes in Deutschland in den vergangenen fünfzehn Jahren - selbst in Phasen des kulturellen Aufschwungs entstanden kaum neue Jobs - scheint dies jedoch utopisch.
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