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Eine PowerPoint-Präsentation ist Horst Wildemann nicht genug. Als er sein Münchner Management Kolloquium mit einem Vortrag eröffnet, hat er gleich zwei Leinwände, zwei Beamer und zwei Rechner aufbauen lassen. So kann der Professor noch mehr zeigen: In Wildemanns Rücken laufen zwei Präsentationen zur gleichen Zeit, jede seiner Folien ist vollgepackt mit Daten, Fakten und Argumenten.
Als der Beraterpapst der Autoindustrie vor ein paar Jahren so auftrat, hatte er eine Entwicklung auf die Spitze getrieben. Nach dem Motto 'Viel hilft viel' flutete er die Köpfe mit einem PowerPoint-Tsunami. Dennoch hat keiner von Wildemanns 450 Zuhörern aufbegehrt – denn PowerPoint-Folien gehören heute zum Standard der Kommunikation: 'Jeder kennt sie, fast jeder verwendet sie, jeder ist Konsument dieses Formats', beschreibt Harry Holzheu, Kommunikationstrainer in Zürich, den aktuellen Status.
Allerdings gibt es neuerdings eine Gegenbewegung. Seit Cherrie Kerr, Kommunikationsberaterin aus Los Angeles, im Jahr 2002 ihr Buch 'Death by Powerpoint' herausbrachte, hat die Kritik am allgegenwärtigen Vortragsformat auch einen Namen: Tod durch Powerpoint ist in Fachkreisen mittlerweile ein geflügeltes Wort, das die Suche nach Alternativen angetrieben hat. Einige Präsentatoren sind inzwischen wieder in der vordigitalen Welt angekommen – sie stellen sich vor ihr Publikum, nehmen einen Stift und visualisieren per Handzeichnung. Eine längst schon ad acta gelegte Vortragstechnik feiert ihre Auferstehung.
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