Führung

Musterbruch
Musterbruch

Handlung oder Struktur?

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Ein Klassiker unter den „Henne-Ei-Problemen“: Wie entsteht soziale Wirklichkeit und damit Organisationsrealität? Man kann beim Individuum ansetzen oder beim Kontext. Stefan Kaduk und Dirk Osmetz plädieren dafür, den Gegensatz zwischen Handlung und Struktur zu überwinden. Und das heißt nicht zuletzt: Theorie als Werkzeug zu begreifen, nicht als geschlossenes Denkgebäude.

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Mikro- oder Makroebene? Wo fängt es an?

Die Suche nach dem Bindeglied: Soziale Energie

Strukturdeterminismus? Nicht im Sinne des Erfinders!

Theorie als Werkzeug: Lizenz zum experimentellen Remix

Innerhalb der Organisation: Blick auf den gestaltbaren Kontext


Cover managerSeminare 291 vom 20.05.2022Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 291

In den vergangenen Jahren haben sich in der beratenden Zunft zwei Lager herausgebildet. Wann immer es um die Frage geht, wie Organisationen zukunftsfähiger, innovativer, wertschöpfender oder in welche Richtung auch immer entwickelt werden können, werden zwei grundverschiedene Startpunkte der Veränderung gesetzt. Die einen wollen bei den Menschen beginnen, die anderen sehen den entscheidenden Hebel bei den Strukturen. Es zeigt sich bereits im verwendeten Vokabular, mit welchem Ansatz man es zu tun hat: Die einen sprechen von individuellen Glaubenssätzen, Motivation, Begeisterung und Mindset, die anderen von Systemen, Kommunikationen, Praktiken und Anschlussfähigkeit.

In den vergangenen Jahren haben sich in der beratenden Zunft zwei Lager herausgebildet, zwei grundverschiedene Startpunkte der Veränderung: Die einen wollen bei den Menschen beginnen, die anderen sehen den entscheidenden Hebel bei den Strukturen.

Diese Lagerbildung, in der soziologischen Diskussion häufig vereinfacht als Widerstreit von „Kulturalisten“ und „Strukturalisten“ dargestellt, hat eine lange Tradition. Sie spitzt sich aber, zumindest nach unserer Beobachtung, bei der Übersetzung in die Beratungs-, Führungs- und Organisationspraxis aktuell zu. So wird eine Parole wie „Es beginnt immer beim individuellen Mindset!“ von den Kritikern der anderen Seite nicht selten belächelt, verbunden mit dem Hinweis, doch bitte nicht an den Menschen „herumzudoktern“. Vielmehr sollten entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden, dass Mitarbeitende in dieser oder jener Weise handeln können. Umgekehrt verwahren sich die Kulturalisten gegen die aus ihrer Sicht unzutreffende Annahme, Strukturen würden menschliches Verhalten mehr oder weniger unmittelbar determinieren. Es sei der einzelne Mensch darin zu unterstützen, bei sich zu beginnen und davon ausgehend zur Veränderung der Organisation beizutragen.

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