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Übersicht AnsprechpartnerDie meisten Frauen möchten nach der Geburt ihres Kindes wieder in den Beruf einsteigen. Der Weg zurück in den Berufsalltag gestaltet sich jedoch oftmals schwierig und ist häufig mit Benachteiligungen und Diskriminierungen verbunden. Dies ist ein zentrales Ergebnis der 2. Frankfurter Karrierestudie, die unter der Leitung der Wirtschaftswissenschaftlerinnen Yvonne Ziegler und Regine Graml von der Frankfurt University of Applied Sciences durchgeführt wurde. Im Rahmen der Studie wurden 2.000 berufstätige Mütter im Alter von 31 bis 40 Jahren (43 Prozent) bzw. 41 bis 50 Jahren (37 Prozent) online befragt. Sie hatten im Durchschnitt 1,8 Kinder. Nach der Rückkehr in den Beruf erlebten einige der befragten Mütter Karrierenachteile in Form von Gehaltseinbußen: Bei 19 Prozent wurden anstehende Gehaltserhöhungen gestrichen, bei 13 Prozent wurden sie in größeren Abständen realisiert, bei acht Prozent nur in geringerem Umfang.
Auch anstehende Karriereschritte wurden nach der Mutterschaft bei 18 Prozent der Befragten zurückgezogen, bei 33 Prozent auf Eis gelegt. Diese Benachteiligungen der befragten Mütter gehen einher mit diskriminierendem Verhalten im Berufsalltag. 41 Prozent der Frauen fühlten sich im Berufsleben ausgenutzt, da zum Beispiel ein Kollege die Anerkennung für ihre Arbeit erhielt. 60 Prozent der befragten Mütter wurden zweimal oder öfter aufgrund ihres Geschlechts stigmatisiert. Weitere 41 Prozent gaben an, mindestens zweimal oder öfter bei wichtigen Besprechungen übergangen worden zu sein.
Beitrag von Janine Dengel aus managerSeminare 306, September 2023