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Gender Equality

Führungskräfte sehen keine Geschlechterbenachteiligung

Die Mehrheit der Führungskräfte glaubt, dass das Geschlecht in ihrem Unternehmen nicht darüber entscheidet, ob jemand mehr verdient oder befördert wird. Das geht aus dem Führungskräfte-Radar 2021 der Bertelsmann Stiftung in Kooperation mit dem Reinhard-Mohn-Institut für Unternehmensführung an der Universität Witten/Herdecke hervor. Befragt wurden 1.026 Führungskräfte aller Ebenen. Rund 82 Prozent von diesen gaben an, dass sie keine Geschlechterkonflikte bei sich im Unternehmen erleben. Rund 77 Prozent glauben, dass in ihrem Unternehmen das Gehalt unabhängig vom Geschlecht vergeben wird. Und rund 70 Prozent vertreten die Auffassung, dass Diskriminierung bei Neueinstellungen oder Beförderungen effektiv verhindert wird. Dementsprechend skeptisch sehen sie verbindliche Regeln wie Frauenquoten oder Richtlinien zu gendergerechter Sprache. Rund 35 Prozent der Befragten halten die öffentliche Diskussion über Frauenquoten nicht für förderlich für die Gleichstellung in der eigenen Organisation. Fast jede zweite Führungskraft (rund 42 Prozent) gibt zudem an, dass ihr Unternehmen keine Vorgaben zu gendergerechter Sprache macht.

„Wenn Führungskräfte entgegen der weitläufigen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit die Situation in ihren Organisationen positiv sehen, braucht es einen Reality-Check, um Transparenz herzustellen. Ansonsten drohen generelle betriebliche Maßnahmen ins Leere zu laufen", sagt Martin Spilker, Experte für Unternehmenskultur und Führung bei der Bertelsmann Stiftung. Diesen „Reality-Check“ benötigen übrigens nicht nur die Herren in den Chefetagen: Entgegen den Erwartungen der Studienautoren gibt es keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Antworten männlicher und weiblicher Führungskräfte. Dafür konnten Unterschiede zwischen den Führungsebenen gemessen werden. Je höher die Ebene, desto geringer ist der Anteil der Führungskräfte, die Handlungsbedarf sehen. Die Studienautoren führen das darauf zurück, dass die Führungskräfte der unteren Ebenen im Schnitt jüngeren Generationen angehören, die das Thema oft selbstbewusster angehen und verbindlichen Regeln weniger skeptisch gegenüberstehen.

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