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Führungsstudie

Führungskräfte setzen nach wie vor auf Kontrolle

Trotz aller Diskussionen um New Work, mehr Selbstverantwortung und Selbstorganisation hält eine Mehrheit der deutschen und österreichischen Führungskräfte die regelmäßige Kontrolle ihrer Mitarbeitenden für notwendig. Zu diesem Ergebnis kommt der Hernstein Management Report, für den im vergangenen Jahr 1.548 Führungskräfte sowie Unternehmerinnen und Unternehmer, davon 916 aus Deutschland und 632 aus Österreich, befragt wurden. 77 Prozent von diesen sehen die regelmäßige Kontrolle der Mitarbeitenden als voll und ganz (24 Prozent) oder eher notwendig (53 Prozent) an. Für die oberste Führungsebene ist Kontrolle besonders wichtig: 32 Prozent stimmen der Aussage voll und ganz zu, dass Führung ohne regelmäßige Kontrolle nicht funktioniert. Im unteren Management vertreten mit 22 Prozent deutlich weniger diese Ansicht. Dazwischen liegen mit 27-prozentiger bzw. 26-prozentiger Zustimmung die Unternehmensinhaberinnen und -inhaber und das Topmanagement. Der Wert variiert je nach Branche: Im Finanzdienstleistungsbereich halten 28 Prozent der Führungskräfte Kontrolle für notwendig, im öffentlichen Sektor hingegen nur 17 Prozent. Michaela Kreitmayer, Leiterin des Hernstein Instituts für Management und Leadership, zeigt sich überrascht über diesen Kontrollwunsch. Grundsätzlich seien jene Führungskräfte langfristig erfolgreich, die über Vertrauen und Ergebnisleistung führen, und gerade durch die große Zahl an Mitarbeitenden im Homeoffice könne Vertrauen die elementare Basis für Führungsarbeit sein.

Darüber hinaus hat die Studie noch weitere Aspekte des Führungsverständnisses der Befragten untersucht. Demzufolge ist der Begriff „Autorität“ bei Führungskräften überwiegend positiv besetzt: Durchschnittlich 84 Prozent assoziieren damit Eigenschaften wie souveränes Auftreten, Ausstrahlung und Mitarbeiterorientierung. Bei Führungskräften mit 20 und mehr Jahren Leadership-Erfahrung sind es sogar 97 Prozent. Mit „Macht“ verbinden lediglich 20 Prozent der Führungskräfte etwas Positives. 30 Prozent haben hingegen eher negative Assoziationen, wie Ungerechtigkeit oder Egoismus. Eine Mehrheit von 59 Prozent glaubt dennoch, dass Macht ein notwendiger Teil der Führungsarbeit sei. Gleichzeitig geben in der Studie 94 Prozent an, dass sie bei ihren Mitarbeitenden einen offenen Umgang mit Fehlern fördern. Neun von zehn Befragten halten es zudem für sehr wichtig, sich mit anderen Führungskräften zu vernetzen.

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