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Führungskräfte-Studie: Der Yeppie - neue Spezies von Managern entdeckt

Eine neue Spezies von Nachwuchsführungskräften wächst in den deutschen Unternehmen heran. Ihre Vertreter zeichnen sich dadurch aus, dass sie etablierte Managementmodelle in Frage und moralisches Handeln ins Zentrum ihrer Zukunftsideen stellen. Eine Gruppe von Studenten der Leibniz Universität Hannover, die im Rahmen einer Studie auf den neuartigen Führungskräftetyp gestoßen ist, bezeichnet ihn daher als Young Ethic Professional, kurz Yeppie. Sein karrierefixierter Artverwandter, der Yuppie (Young Urban Professionals), ist hingegen in die Jahre gekommen.

Die Studenten befragten 171 junge Berufstätige mit Aspiration auf Spitzenpositionen, was ihrer Meinung nach die ideale Führungskraft ausmacht. Das Ergebnis war eindeutig: Kommunikativ und lernbereit soll der Manager sein, offen für Neues, kollegial, kooperativ und ein ausgeprägtes ethisches Bewusstsein besitzen. Wenig verwunderlich, dass die Chefs von morgen die gleichen Attribute auch auf die Frage hin nannten, wie sie sich selber sehen. Ihren Vorgesetzten stellten die Nachwuchsmanager dagegen ein schlechtes Zeugnis aus. Ihnen attestierten sie Konventionalität und eine geringe Bereitschaft, sich weiterzubilden. Auch Karrierefixierung und eine gewisse Ellenbogenmentalität warfen sie den Chefs vor. Generell prangerten die Nachwuchsmanager die Abschottung der Vorstände in eigenen Etagen an und wetterten heftig gegen unterschiedliche Bezahlung von Männern und Frauen.

Die Studienergebnisse bestätigen frühere Beobachtungen des Sozialwissenschaftlers Dr. Holger Rust, unter dessen Federführung die Befragung gelaufen ist: 'Viele junge Führungskräfte machen mittlerweile beim karrieristischen Sturmlauf nicht mehr mit. Sie verschnaufen, um über Sinn und Unsinn von Managementmethoden, über Moral und gesellschaftliche Verantwortung zu diskutieren', so der Professor. Ob die 'sanften Rebellen', wie Rust die Yeppies nennt, ihren selbst gesteckten Zielen treu bleiben, ist laut dem Sozialwissenschaftler jedoch nicht sicher: 'Die Gefahr besteht, dass sie sich im Laufe der Zeit mehr und mehr ihren Vorgesetzten anpassen. Aber wir sollten an den Wandel glauben.'
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