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Disability Management
Disability Management

Barrieren beseitigen

Das Thema Behinderung geht jedes Unternehmen an – mit einer Ausgleichsabgabe ist es nicht (ab)getan. Denn tatsächlich beschäftigen fast alle Firmen Menschen mit Behinderungen oder Erkrankungen, sie wissen es nur nicht, weil sich Mitarbeitende nicht trauen, dies offenzulegen. Die Folge sind Missverständnisse und Probleme im Arbeitsalltag. Eine Inklusionsstrategie verhindert nicht nur negative Dynamiken, sondern bringt auch positive Effekte.

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„Kümmert mich nicht, betrifft mich nicht“ – stimmt nicht: Warum in jedem größeren Unternehmen Behinderung ein Thema ist

Richtig reagieren: Wie die Vermutung einer Behinderung angemessen thematisiert wird

Kleine Hilfen, große Wirkung: Mit welchen praktischen Lösungen Barrieren beseitigt werden

Inklusion vom Start weg: Wie ein barrierefreies Recruiting aussieht, warum es selbstverständlich sein sollte und was es bewirkt

Schub für die Kultur: Wie ein offenes Klima im Unternehmen entsteht


Cover managerSeminare 283 vom 17.09.2021Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 283

Sandra gilt als eigenbrötlerisch. Immer geht sie in der Mittagspause heim, statt mit den anderen zu essen. Sie scheint überhaupt kein Interesse am gemeinsamen Austausch zu haben. Gemeinsame Termine sagt sie manchmal kurzfristig ab. Martin wiederum sieht schlecht aus. Er geht oft in Krankenstand und hat schon einen Ruf als Arbeitsvermeider. Schon bald brodelt die Gerüchteküche: Martin habe eine Suchtkrankheit. Lisa hat Außentermine, bei denen es seit einiger Zeit klemmt. Teamkollegen müssen Termine übernehmen, da Lisa kurzfristig „eine Terminkollision hat“ oder „krank ist“. Sie gilt bald als faul und unmotiviert.

Wenn Mitarbeitende nicht die volle Leistung bringen, wenn sie ohne gute Erklärung ihre Aufgaben nicht wahrnehmen und dann ein anderes Teammitglied einspringen muss oder wenn sie sich einfach nur zurückziehen, verschlechtert sich die Stimmung. Die Person bekommt einen schlechten Ruf. Die Teamleistung sinkt. Es kann Monate, mitunter sogar Jahre dauern, bis Führungskräfte merken, wie sehr ihr Team durch die Dynamik angespannt und tatsächlich beeinträchtigt ist. Und im seltensten Fall tippen sie darauf, dass eine unsichtbare Behinderung oder chronische Erkrankung im Spiel sein könnte – wie in den genannten Beispielen.

Wenn es zu Unregelmäßigkeiten und Anspannungen im Team kommt, tippen Führungskräfte in den seltensten Fällen darauf, dass eine unsichtbare Behinderung oder chronische Erkrankung im Spiel sein könnte.

So hat Sandra eine schmerzhafte Erkrankung des Bewegungsapparats. Vollzeit zu arbeiten und sich nicht immer wieder ausruhen zu können, bereitet ihr Schmerzen. Die Mittagszeit muss sie nutzen, um sich zu Hause hinzulegen, sonst würde sie den Arbeitstag nicht durchhalten. Wenn sie besonders starke Schmerzen hat, muss sie den einen oder anderen Termin ausfallen lassen. Teamevents und Mittagessen vermeidet sie. Bei Martin stellt sich heraus, dass er wegen einer chronischen Erkrankung starke Medikamente nimmt. Diese wirken sich auch auf seinen Energiehaushalt und seine Konzentrationsfähigkeit aus. Die Betroffenheit ist groß, als die Nachricht die Runde macht. Martin hatte gehofft, die Arbeit trotzdem schaffen zu können, ohne seine Erkrankung offenlegen zu müssen. Und Lisa hat nie kommuniziert, dass sie eine fortschreitende Seherkrankung hat. Die Arbeit am Computer ist für sie nach wie vor kein Problem, doch Außendienste sind für sie mit der Zeit schwieriger geworden. Sie hat sich aber nie getraut, ihre Seheinschränkung zu thematisieren.

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