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Vorträge, in denen Referierende einen typisch weiblichen Sprachstil benutzen, sind beliebter als solche, die von einem männlichen Sprachstil geprägt sind – zumindest im digitalen Kontext. Zu dieser Erkenntnis ist eine internationale Forschungsgruppe unter Leitung der Universität Zürich in einer Studie gelangt. Dafür untersuchten sie knapp 1.100 auf der Wissenschaftsplattform TED veröffentlichte Videos im Hinblick auf geschlechtsspezifische Sprachstile. Ein Index mit anhand großer Stichproben empirisch definierten Extremen von sehr männlicher Sprache (abstrakt, analytisch, informativ, instrumentell) bis zu sehr weiblicher Sprache (narrativ, persönlich, sozial, emotional) half ihnen dabei. Anschließend schauten sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ansichten sowie die positiven und negativen Bewertungen der Videos an – und stellten fest: Die TED-Talks mit den eher weiblich geprägten Sprachstilen zeigten eine größere Wirkung. Sie wurden deutlich häufiger angeschaut als Videos, in denen der männliche Sprachstil dominierte – und zwar ganz unabhängig vom tatsächlichen Geschlecht der Referierenden. Und auch im Hinblick auf die Bewertungen schnitten die Videos mit den weiblichen Sprachstilen besser ab. Sie wurden z.B. seltener mit „nicht überzeugend“ getaggt als die von männlicher Sprache geprägten Talks.
Beitrag von Sarah Lambers aus managerSeminare 277, April 2021