Management

Arbeitstrend Quiet Hiring
Arbeitstrend Quiet Hiring

Wertvolle Wechsel

Nach Quiet Quitting sorgt seit Kurzem ein weiterer Quiet-Trend in der HR-Welt für Gesprächsstoff: Quiet Hiring. Hinter dem neuen Begriff steckt im Wesentlichen die altbekannte Praxis des flexiblen Personaleinsatzes – allerdings stärker aus der Perspektive der Mitarbeitenden heraus gedacht. Richtig umgesetzt, kann der Ansatz zu einem zentralen Instrument der Mitarbeiterbindung werden.

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Nur ein Modebegriff? Warum sich die HR-Abteilungen vieler hiesiger Unternehmen (noch) kaum für Quiet Hiring interessieren

Alte Praxis, neue Perspektive: Was Quiet Hiring vom „klassischen“ Ansatz des flexiblen Personaleinsatzes unterscheidet

Stiller als still praktiziert oder nur halb absolviert: Wann Quiet Hiring nicht die Mitarbeiterbindung erhöht, sondern im Gegenteil Mitarbeitende vertreibt

Freiwilligkeit, Fairness, Fürsorge & Co.: Die Eckpfeiler einer gelungenen Quiet-Hiring-Strategie


Cover managerSeminare 306 vom 25.08.2023Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 306

Die Diskussion um das Arbeitsphänomen Quiet Quitting ist noch nicht ganz abgeebbt, da bewegt mit Quiet Hiring bereits ein neuer Quiet-Trend die HR-Welt, vor allem in den USA. Dort hat das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner die, so die wörtliche Übersetzung, „Stille Einstellung“ zu einem der neun wichtigsten Trends der Arbeitswelt 2023 erkoren. Die begriffliche Verwandtschaft zum Vorgänger-Trend ist kein Zufall: Quiet Hiring ist im Wesentlichen ein Echo auf Quiet Quitting (siehe dazu auch Kasten „Mehr zum Thema“).

Die Trendlinie grob skizziert: Um die Fertigkeiten jener Mitarbeitenden nicht zu verlieren, die zuerst „still kündigen“ – sich also nicht mehr über das vereinbarte Maß hinaus engagieren, um dann im Worst Case in die innere Kündigung oder zum nächsten Arbeitgeber zu flüchten –, wird die interne Talentmobilität und die Mitarbeiterentwicklung stärker in den Fokus gerückt. Mittels neuer Aufgaben, Rollen und Verantwortlichkeiten werden die Beschäftigten (immer wieder aufs Neue) so eingesetzt, dass sie mit ihren Stärken am meisten bewirken können. Und dazu werden sie passend gefördert und entwickelt. Dadurch wird nicht nur der Wert ihres Outputs und ihre Employability gesteigert, sondern auch ihr Selbstwirksamkeitsgefühl, ihr Sinnempfinden und mithin eben auch ihre Jobzufriedenheit und Bindung ans Unternehmen gefördert. Als „still“ wird diese Form des internen Wechselspiels deshalb bezeichnet, weil sie ohne Stellenausschreibungen auskommt.

80 Prozent der US-amerikanischen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen haben bereits Erfahrungen mit Quiet Hiring gesammelt, wie die Jobbörse Monster kürzlich in einer Studie ermittelt hat. Eines der ersten Unternehmen, das beim neuen Trend ganz vorne dabei war und Quiet Hiring explizit als Personalstrategie implementiert hat, ist – wen wundert's – Google. Systematisch rotieren beim Suchmaschinen-Giganten viele der Mitarbeitenden, um temporäre Personalengpässe zu schließen und – vor allem – den Beschäftigten zu ermöglichen, ihre Fähigkeiten und Talente bestmöglich zur Entfaltung zu bringen, wie das US-amerikanische Wirtschaftsmagazin Inc. September vergangenen Jahres berichtete.

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