Editorial

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Das Wesen von Online-Trainings

Online-Trainings sind inzwischen weit verbreitet, kommen aber bekanntermaßen nicht nur mit Vorteilen daher. Negative Aspekte wie emotionale Distanz lassen sich zwar nicht ändern, wohl aber akzeptieren lernen. Damit Weiterbildungsprofis bei all der digitalen Arbeit nicht aus der Balance geraten, ist zudem Verantwortung für das eigene Wohlbefinden gefragt.

Was unterscheidet ein Online-Training von einem Präsenztraining? Nach zweieinhalb Jahren Corona-Zeit wird wohl jeder Weiterbildner, jede Weiterbildnerin darauf eine Antwort haben. Und wahrscheinlich werden die Antworten ähnlich ausfallen. Nachteile des digitalen Raums werden voraussichtlich von vielen aufgezählt: emotionale Distanz, Anonymität, fehlende Wahrnehmungskanäle. Man kann diese „negativen“ Aspekte als das Wesen des Online-Trainings bezeichnen, als unabänderliche Merkmale. So zumindest legt es uns Andrea Heitmann nahe. Die erfahrene Trainerin hat die Eigenschaften identifiziert, die wir zu akzeptieren haben, wenn wir online trainieren. Sie nennt die Gesamtheit dieser Bausteine DNA und betont: Wir können sie zwar nicht ändern, wohl aber unsere Haltung dazu und die unserer Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Wie das gelingt, lesen Sie, liebe Leser und Leserinnen, in diesem Beitrag.

Selbst nicht zu kurz kommen

Wer viel digital arbeitet und täglich mit der DNA von Online-Trainings konfrontiert ist, weiß ein Lied davon zu singen: Die Digitalisierung ist rasant fortgeschritten, das Thema Selbstfürsorge nicht in demselben Maße. Dabei ist es gerade für Weiterbildungsprofis unabdingbar, gut auf sich selbst zu achten und die Lebensbereiche in Balance zu halten, um Teilnehmende sinnvoll durch Veränderungsprozesse begleiten zu können. Denn je stärker die Bereiche Arbeit und Freizeit, Büro und Wohnzimmer verwischen, desto mehr Selbstverantwortung für die Gestaltung der Übergänge wird von uns gefordert, ist Tanja Schwichtenberg überzeugt. Welche Strategien bei der Selbstfürsorge helfen, stellt die systemische Supervisorin für Sie im Beitrag Selfcare im New Normal vor.

Selbstverantwortung für den eigenen Entwicklungsweg sollten fünfzehn weiterbildungswillige Menschen im Rahmen des Projekts s.mile übernehmen, initiiert 2016 von der Haufe Akademie. Dafür bekamen sie vollen Zugriff auf das gesamte Portfolio des Weiterbildungsanbieters. Ihre Lernreisen wurden filmisch begleitet (vgl. auch Bericht: bit.ly/3SYl8Xb). Nun sind sie erneut Thema des Films „Work in Progress“, der sich kritisch mit selbstbestimmter Weiterentwicklung auseinandersetzt. Welche Learnings Projekt und Film für Weiterbildungsprofis bereithalten, berichtet Projektinitiator Mario Kestler im Interview.

Ich wünsche Ihnen viele spannende Erkenntnisse beim Lesen!

Autor(en): Nathalie Ekrot
Quelle: Training aktuell 09/22, September 2022
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