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Untersuchung: Unternehmen tun sich schwer mit E-Recruiting

Die Möglichkeiten des Internets zur elektronischen Rekrutierung werden von Unternehmen noch nicht ausreichend wahrgenommen. Das zeigen zwei aktuelle Untersuchungen. Das Staufenbiel Institut, Köln, hat die Homepages von 544 Unternehmen unter die Lupe genommen. Der Fachbereich Wirtschaft an der Fachhochschule Köln hat 47 Personalabteilungen zum Thema 'Personalbeschaffung übers Internet' befragt.
Das WWW wird für die meisten Personalabteilungen zwar für Stellenausschreibungen genutzt, ermittelte die Fachhochschule Köln, die mögliche Bewerberabwicklung übers Internet lässt jedoch zu wünschen übrig. So hält weniger als die Hälfte der Personalbteilungen Online-Bewerbungsbögen auf ihren Sites bereit. Dementsprechend gehen beim Großteil der Firmen weniger als 20 Prozent der Bewerbungen übers Internet ein. Die Unternehmen, die Online-Bewerbungsformulare anbieten, tun sich wiederum mit der Weiterbearbeitung schwer. Nahezu zwei Drittel fordern zusätzlich Papier-Bewerbungen an.
Online-Bewerberdatenbanken zur Sammlung für später frei werdende Positionen sind für die meisten Firmen ein Fremdwort. Das bestätigt auch die Studie des Staufenbiel Instituts. Nur sechs Prozent der untersuchten Unternehmen können auf einen Bewerberpool im Internet zurückgreifen. Nach Überzeugung des Staufenbiel-Instituts hängt der Erfolg von E-Recruiting aber wesentlich von der elektronischen Bewerberverwaltung und -automatisierung ab. Großen Handlungsbedarf diagnostiziert die Studie zudem für den Bereich Interaktivität zwischen Bewerber und Unternehmen: Interaktive Möglichkeiten zur Bewerbervorauswahl wie Bewerberspiele, Assessment-Instrumente oder eine persönliche Bewerberbetreuung werden der Untersuchung zufolge so gut wie nie eingesetzt.
Doch es gibt auch Ausnahmen. Gelungene Einzelelemente der untersuchten Karriere-Seiten, die helfen, den Anteil passgenauer Bewerbungen zu steigern, sowie überzeugende Gesamtkonzepte werden in der Studie als best practices beschrieben. Unter anderem werden dabei die Websites der Staufenbiel Award-Preisträger 1999 Deutsche Bank und Hewlett Packard vorgestellt.
Um den Einsatz des Internets für das Personalmarketing zu fördern, wurde der Staufenbiel Award auch in diesem Jahr wieder vergeben. Sieger der Kategorie 'Electronic Recruiting' sind die BMW AG und die WestLB. Als Highlight der Karriereseiten stellte die Jury bei der Preisverleihung am 6. November 2000 in Köln jeweils die Möglichkeit zur Online-Bewerbung heraus.
Autor(en): (pwa)
Quelle: Training aktuell 12/00, Dezember 2000
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