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Neugründung

MZX statt MZW

Das Management Zentrum Witten, MZW, in Berlin – eine institutionelle Speerspitze der systemischen Berater-Avantgarde – hat seinen Geschäftsbetrieb bis auf Weiteres eingestellt. Stattdessen gibt es nun, ebenfalls in der Hauptstadt, das MZX, kurz für: Management Zentrum X. Hier finden sich einige MZW-Inhalte in neuer Form wieder. Das MZX besteht aus zwei unabhängigen Teilen: aus einer GmbH unter Leitung des Tübinger Beraters Dr. Bernhard Krusche, über die v.a. Kundenberatungsprojekte und Qualifizierungsangebote laufen, und aus einer Stiftung. In deren Beirat, oder genauer: im Beirat des Stiftungsmagazins Revue für Postheroisches Management, sitzen u.a. auch die alten Gesellschafter des MZW. 'Wir haben diese Organisationsform gewählt, um jenseits finanzieller Verwertungsinteressen mit neuen Formaten und Denkansätzen experimentieren zu können', so Krusche. Da es sich um eine gemeinnützige Einrichtung handelt, werden in der Stiftung sämtliche Einnahmen reinvestiert.

Die Stiftung will sich der Erforschung und Erprobung möglicher Alternativen zu eingespielten Kulturtechniken und Managementmethoden widmen und den Dialog zwischen Wissenschaft, Kunst, Management und Beratung suchen – beispielsweise in Veranstaltungen wie der neuen Reihe X-Treats. Es handelt sich dabei um einen interdisziplinären Dialog für Wissenschaftler, Manager und Berater, dessen inhaltlicher Fokus im weitesten Sinne auf Gestaltungskompetenz ausgerichtet ist: 'Man denkt nicht von Problemen aus, man optimiert nicht das Bestehende. Man denkt vielmehr etwas völlig Neues, noch nicht Existentes – wie es Architekten oder Produktdesigner tun', erklärt Krusche. Der Berater will das MZX insgesamt stärker an Fragestellungen ausrichten, die sich mit der Zukunftsfähigkeit von Organisationen beschäftigen, denn, so Krusche: 'Nicht nur die systemische Beratungscommunity, sondern auch die von ihr begleiteten Unternehmen ringen um das Thema Innovationskraft.' Auch der neue Kongress X-mess, der vom 17. bis 19. November 2011 in Berlin stattfinden wird, soll verstärkt Manager ansprechen, statt – wie ehemals der Kongress-Vorläufer X-Organisationen unter Ägide des MZW – zuvörderst Treffpunkt der beratenden Systemiker-Zunft zu sein.

Zur Einstellung des MZW hat übrigens ein Markenrechtsstreit geführt, der dem Institut arg zugesetzt hat. Der Herausgeber einer Zeitschrift mit dem Titel 'Neue Gegenwart' hatte das MZW rechtlich belangt, weil dieses seinen Kongress X-Organisationen im Herbst 2009 mit dem Untertitel 'Neue Gegenwart' versehen hatte. Der Kläger verlangte per Unterlassungserklärung den Verzicht auf die Verwendung des Titels. Da indes der Name im Internet längst in unüberschaubarer Zahl durch Dritte, die über den Kongress berichtet hatten, kolportiert worden war, war trotz Annahme einer entsprechenden Verpflichtung durch das MZW die weitere Verwendung nur schwer zu stoppen. Es folgten Schadensersatzforderungen und langwierige Verhandlungen, die mit einem Vergleich endeten. Noch während der Rechtsstreit lief, entschieden sich Groth und die Träger des MZW, also die Universität Witten Herdecke, der Friedrichshafener Soziologieprofessor Dirk Baecker, der Systemanalytiker Fritz B. Simon sowie das Wiener Consulting-Unternehmen OSB, den Geschäftsbetrieb des MZW vorerst einzustellen und stattdessen das MZX an den Start zu bringen.

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