Alle meinen es gut!

Alle meinen es gut!

In jeder Gruppe gibt es irgendwann Themen, die polarisieren und deswegen zu Konflikten führen können. An dieser Stelle ist die folgende Übung hilfreich, die sich auch gut virtuell durchführen lässt.

Grundsätzlich sollten für diese Übung alle beteiligten Personen bereit sein, mental einen Schritt zurückzutreten und die Sache mit Abstand zu betrachten. Stellen Sie vorab für alle Teilnehmenden klar: Eine Person oder Meinung zu verstehen, heißt nicht, dass man diese auch teilt!

 

4 Schritte zum gegenseitigen Verständnis

 

 1.     Die unterschiedlichen Interessengruppen und deren zentrale Aussagen werden bestimmt. Dazu werden auf dem Whiteboard die verschiedenen Interessengruppen dargestellt. Alle Gruppenmitglieder markieren jeweils eine Stelle auf dem Whiteboard, an der sie sich mit ihrer Einstellung positionieren. Hierbei werden Einzelne kurz mit ihren Argumenten und Befindlichkeiten gehört, sodass jeder „Positionsbereich“ einmal zu Wort kommt. Posten und erklären Sie jetzt den Arbeitsauftrag für die folgenden Schritte.

2.     Gruppenmitglieder, die sich ähnlich positionieren, bilden Kleingruppen. Gut ist es, die Kleingruppen eindeutig mit ihrem Thema bzw. ihrer Position zu benennen. In break out rooms setzt sich jede Gruppe damit auseinander, welche Perspektive und positiven Absichten hinter den jeweiligen Positionen der anderen Gruppen stehen. Die Prämisse für die Überlegungen lautet: „Alle meinen es gut!

Beispiel für Positionierung auf dem Whiteboard

Jede Gruppe notiert ihre Erkenntnisse. Wichtig ist, dass positiv formuliert wird. Zum Beispiel klingt der Satz „Die Gruppe möchte sich mit ihrer Lösung selbstverwirklichen.“ negativer als „Die Gruppe wünscht sich mehr individuelle Freiheiten.“ Solch ein konkretes Beispiel kann gut während der Aufgabenstellung vorgestellt werden, damit alle wissen, was mit „positiver Formulierung“ gemeint ist. Erinnern Sie ggf. die Teilnehmenden zwischendurch daran, dass sie nicht vergessen dürfen, dass die Absichten der anderen positiv sind!

3.     Die Kleingruppen stellen jetzt im Plenum ihre wichtigsten Erkenntnisse vor. Es wird nicht diskutiert, es dürfen einzig Verständnisfragen gestellt werden.

4.     Erst nach einer Pause folgt der vierte Schritt, damit zwischendurch alle Gelegenheit haben, ihre Erkenntnisse für sich zu durchdenken. Jetzt werden gemeinsam die Ergebnisse reflektiert, diskutiert und Schlussfolgerungen gezogen. Es können auch schon nächste Handlungsschritte erarbeitet werden.

Hinweis: Achten Sie darauf, dass die Meeting-Plattform zusätzlich zu Teilgruppenräumen auch über eine Whiteboard-Funktion mit Text- und Zeichenwerkzeuge verfügt, die von den Teilnehmenden gleichzeitig genutzt werden können.

 

 

Diese Team-Übung beschreiben Amelie Funcke und Gabriele Braemer in ihrem Buch „Zusammen finden“. Darin haben die Autorinnen Methoden zusammengestellt, in denen Gruppen und Teams ihre Vielfalt auch virtuell erleben und nutzen können.

Buch Zusammen finden
TK-Tipp vom 25.01.2022

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