Um den so genannten team-dynamischen Kreis drehen sich die Teamtrainings von Prof. Dr. Armin Poggendorf, Künzell. Bei dem Ansatz handelt es sich um eine spezielle Form der Aufstellung: Es gibt nämlich keine Stellvertreter.
Wie der Name team-dynamischer Kreis bereits andeutet, sitzen die Teammitglieder in einer Runde. Von ihren Sitzplätzen aus blicken sie auf den Mittelpunkt, das 'Aktionsfeld', in dem sie nacheinander einzeln agieren. Sie beschreiben dort z.B., wie es sich anfühlt, in der Mitte zu stehen, beschreiben sich selbst oder formulieren ihre Meinung zu einem Sachverhalt.
'Die Aktionen in der Mitte sind ein Wechselbad der Gefühle', erklärt Poggendorf. Das sei das Wirksame und Wertvolle am team-dynamischen Kreis. Jemand, der sich hinter einem Blendwerk versteckt, wird schnell durchschaut, emotionaler Einsatz hingegen spricht für den Agierenden. Wie dieser ankommt, erfährt er durch die unmittelbare Reaktion seiner Kollegen.
Neben der Aktion im Mittelpunkt ist bei der team-dynamischen Arbeit die Anordnung des Teams im Kreis bedeutsam. Poggendorf unterscheidet sieben Ordnungen, die in Unternehmen zusammenwirken, darunter die hierarchische Ordnung, die Ordnung nach Dienstalter und die nach Kompetenz. Werden die Teammitglieder gemäß einer dieser Ordnungen gesetzt, erfährt jeder unmittelbar, wo er steht, wie er steht, mit wem er sich 'zusammen-', mit wem 'auseinandersetzen' muss.
Für Trainer, die sich für den Einsatz des Teamdynamik-Tools interessieren, bietet Poggendorf Trainings an. Zudem erklärt er den Einsatz im Buch 'Teamdynamik' (ISBN 3-87387-531-4, vgl. Rezension in Training aktuell 7/2003).
Nach oben