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Studie: Feedbacksysteme in Mode

Feedbacksysteme werden schon in wenigen Jahren zum Standardrepertoire von Personal- und Organisationsentwicklern gehören. Diese Vermutung legt eine Umfrage unter 173 deutschen Unternehmen durch das Kommunikations-Kolleg Villa Michels, Andernach, nahe.
Demnach nutzen 52 Prozent der Firmen bereits heute ein Feedbacksystem wie das 360°-Feedback. Von den verbleibenden Unternehmen denken zwei Drittel über eine Einführung innerhalb der nächsten drei Jahre nach. Lediglich acht Prozent können sich Feedbacksysteme auch in Zukunft nicht vorstellen.
Feedbacknehmer sind in 34 Prozent der Firmen die unteren Führungskräfte, in 18 Prozent der Fälle ausgewählte Gruppen bzw. Teilnehmer an Entwicklungsprogrammen. Gemäß Studie erhält die Geschäftsleitung in 37 Prozent der Unternehmen auf diese Weise Feedback, in mehr als einem Drittel der Betriebe sollen sogar alle Mitarbeiter Rückmeldungen bekommen. Dabei kommt instrumentalisiertes Lob bzw. Tadel meist von den traditionellen Feedbackgebern, also von Vorgesetzten und Mitarbeitern. Interne und externe Kunden werden nur selten einbezogen (acht Prozent). In der Hälfte der befragten Unternehmen ist das Feedback Teil eines Beurteilungssystems, das einmal jährlich durchgeführt wird.
Dabei nutzt der überwiegende Teil der Firmen laut Studie Fragebögen zur Bewertung und Beurteilung. Diese sind in der Regel individuell zugeschnitten, meist Marke Eigengewächs. Oftmals entstehen sie jedoch auch in Zusammenarbeit mit einem externen Berater. Standardisierte Instrumente stoßen in nur acht Prozent der Betriebe auf Gegenliebe.
Die Datenerhebung erfolgt zu 90 Prozent über einen Papierfragebogen. Computertechnologie wird laut Umfrage bislang wenig eingesetzt, selbst bei der Auswertung nur in knapp einem Drittel der Firmen. Die anschließenden Feedbackgespräche führen in der Hälfte der Fälle die Vorgesetzten. Das Personalwesen indes ist nur bei etwa einem Drittel der Gespräche beteiligt. Vorbereitet werden die Durchführenden ebenfalls nur zu 50 Prozent.
Insgesamt, so das Fazit des Kommunikations-Kollegs, dienen Feedbacksysteme derzeit vor allem der Entwicklung einzelner Mitarbeiter und Führungskräfte sowie der Bildungsbedarfsermittlung und der Teamentwicklung. Als Input für die Balanced Scorecard sind sie nicht von Bedeutung - vermutlich weil dieses Instrument in Deutschland bisher kaum genutzt wird.
Erhältlich ist die Studie zum Preis von 120 Mark beim:
Autor(en): (nbu)
Quelle: Training aktuell 03/99, März 1999
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