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Rezension: Jahrbuch Personalentwicklung und Weiterbildung 2003

Weniger ist manchmal mehr - diese Erkenntnis stand offensichtlich Pate beim Relaunch des mittlerweile in zwölfter Auflage erschienen 'Jahrbuchs Personalentwicklung und Weiterentwicklung' des Luchterhand-Verlags.
Es umfasst nämlich nur noch 360 statt zuletzt rund 450 Seiten, die zudem auf handliche Buchgröße an Stelle des wuchtigen A4-Formats reduziert wurden.
Der Serviceteil des Jahrbuchs ist erstmals komplett auf CD-ROM ausgelagert. Hier findet der Leser neben der bereits vertrauten Zusammenstellung der Lehrstühle für Personal- und Management mit ihren aktuellen Forschungsschwerpunkten ein gutes Dutzend Studien zum Thema Weiterbildung und Personalentwicklung - teils komplett, teils in Auszügen. Marktübersichten, die den Zeitschriften Personalwirtschaft und management& training entnommen sind, sowie zahlreiche Checklisten für die tägliche Personal-(entwicklungs-)arbeit komplettieren das elektronische Angebot.
Die rigorose Überarbeitung war ein ebenso lobenswerter wie notwendiger Entschluss. Schließlich will der Leser in einem Jahrbuch gezielt Informationen nachschlagen und nicht von selbigen erschlagen werden. So bemühten sich He-rausgeber und Lektorat erkennbar, das selektive Lesen zu erleichtern. Neben den zahlreichen Zwischenüberschriften strukturieren grafisch hervorgehobene Kernaussagen die Inhalte der insgesamt 32 Fachbeiträge.
Auf den obligatorischen Zukunftsausblick, die strategische Einbindung des HR-Managements sowie die operative Abwicklung der Personalentwicklung konzentriert sich nunmehr der gedruckte Teil des Jahrbuchs. Viel Platz wird dabei den Themenbereichen Wissensmanagement und e-Learning sowie Bildungscontrolling und Return on Investment von Weiterbildungsinvestitionen eingeräumt. Fallbeispiele und Best-Practice-Konzepte namhafter Unternehmen stehen dabei im Vordergrund. Dass die Autoren, die natürlich in zentraler Funktion in eben diesen Unternehmen tätig sind, ihre Arbeit ins rechte Licht zu rücken wissen und bisweilen die kritische Distanz zu ihren eigenen Konzepten missen lassen, dürfte dem Leser nicht verborgen bleiben. Als PE-Praktiker wird ihn dies vermutlich nicht weiter stören, weiß er doch: Konzepte lassen sich nie 1:1 auf das eigene Unternehmen übertragen. Die Erfahrungen und Anregungen von Kollegen sind aber für die eigene Arbeit allemal hilfreicher, als tief schürfende theoretische Erörterungen.

Fazit: Weiterbildner, die wissen wollen, wie es die anderen machen, finden in dem Kompendium ein Fülle an Programmen, Konzepten und Beispielen.

Von Karlheinz Schwuchow und Joachim Gutmann (Hrsg.), 361 S., geb. Luchterhand, Neuwied/Kriftel 2002, ISBN 3-472-05009-8, 49,- Euro.
Autor(en): (jgr)
Quelle: Training aktuell 02/03, Februar 2003
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