Um den Weiterbildungsbedarf bzw. das Wissen im Unternehmen möglichst schnell ermitteln zu können, hat die Jupita Wissenstransfer GmbH, Hannover, in Zusammenarbeit mit dem Presto Medien Fachverlag, Hemmingen, jetzt ein neues Online-Tool auf den Markt gebracht. Sein Name: 'PEp - profilorientierte Entwicklungsplanung im Entscheidungscenter'.
Laut Martina Adil, Mitgeschäftsführerin von Jupita, sind bei dem Einsatz des mietbaren Systems Einwände des Betriebsrates - etwa wegen der Sicherheit beim Datentransfer oder möglicher Verletzungen von Personaldaten - so gut wie ausgeschlossen. Der Grund: Der Entwicklungsprozess des Tools ist von der Beratungsstelle für Technologiefolgen und Qualifizierung (BTQ) der Gewerkschaft ver.di begleitet worden. So wurde auch der Inhalt des Mitarbeiter-Fragenkatalogs, der der Erfassung der Mitarbeiterprofile dient, von der BTQ abgesegnet.
Über den Online-Fragebogen werden bei dem System u.a. formale Qualifikationen, Fachkompetenzen, das vorhandene Unternehmenswissen sowie die Entwicklungsinteressen der Mitarbeiter erfasst. Das System speichert die einzelnen Angaben in einer Datenbank und fasst sie zudem zu Gruppenprofilen (z.B. für eine Abteilung) zusammen. Durch den Vergleich der Gruppenprofile mit dem vom Unternehmen erstellten Wunschprofil soll diesem ersichtlich werden, wo Weiterbildungsbedarf besteht.
Darüber hinaus besteht für Personalmanager die Möglichkeit, in einem 'Kompetenzpool' nach Mitarbeitern zu suchen - etwa für eine Projektleitertätigkeit, bei der Spanischkenntnisse gefragt sind. Um auch hier möglichen Einwänden des Betriebsrates vorzubeugen, wird dem Personaler nach einer Stichwortabfrage in der Datenbank zunächst nur eine anonymisierte Trefferliste mit den passenden Profilen angezeigt. Interessiert sich der Personaler für ein Profil, schickt er sein 'Angebot' an die Datenbank, die es wiederum an die betreffende Person weiterleitet. Letztlich wird dem Personaler erst ersichtlich, wer hinter dem Profil steckt, wenn sich der Mitarbeiter von sich aus bei ihm meldet.
Anfang nächsten Jahres soll PEp durch weitere Module ergänzt werden. Vorgesehen ist das Modul 'Weiterbildungszentrum', eine Weiterbildungsdatenbank mit gekoppeltem Buchungssystem. Zudem soll ein Bonussystem für Weiterbildung integriert werden.
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