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Hilfe zur Selbsthilfe bietet der 'Marktplatz im Unternehmen''

Die Schwierigkeit, Seminarinhalte und Beratungsergebnisse in den Berufsalltag zu transferieren, wird viel diskutiert. Den Vorgang unterstützen können z.B. To-do-Listen, Lernpatenschaften oder strikt terminierte Maßnahmenpläne. Einen anderen Ansatz der Transfersicherung bieten Erich Joch von Twinn - in motion, Heroldsberg, und Karl-Otto Sünnemann von Tokom, Reinbek. Hinter ihrem 'Marktplatz im Unternehmen' steht die Überlegung, Optimierungssprozesse im unmittelbaren Arbeitsumfeld anzustoßen und zu begleiten.

Den Auftakt bildet die so genannte Marktplatz-Werkstatt. An zwei bis drei Tagen kommen die Mitarbeiter eines Unternehmens zusammen, deren Aufgabenbereich effizienter gestaltet werden soll, und erörtern zunächst mögliche Probleme im Arbeitsprozess. Ein Beispiel: Ein Unternehmen will die Durchlaufzeit der Reklamationen verkürzen. Von dieser Veränderung betroffen sind die Mitarbeiter des Servicebereichs, die in den Werkstattsitzungen sowohl die bisherigen Arbeitsabläufe unter die Lupe nehmen als auch Werte wie Teamarbeit und Kundenorientierung hinterfragen. Nach der Analyse entwickeln die Mitarbeiter Vorschläge zur Prozessoptimierung, die jeder einzelne umsetzen kann. 'Oft sind es nur Kleinigkeiten, die einem optimalen Arbeitseinsatz im Wege stehen', meint Joch. Das eigentliche Problem sei die fehlende Plattform, auf der die Sandkörnchen im Getriebe gemeinsam aufgespürt und bearbeitet werden können. Der Marktplatz-Ansatz will genau diese Funktion bieten. Denn Joch ist überzeugt: 'Das Potenzial, Alltagsprozesse selbstständig zu verbessern, ist in den meisten Unternehmen vorhanden.'

Nachdem der Veränderungsprozess samt Maßnahmenkatalog in der Werkstatt initiiert wurde, wird er in den anschließenden wöchentlichen Zusammenkünften im Marktplatz - als einem Ort des Austausches - intensiviert. Zunächst unter den Augen des Trainers bestimmen die Mitarbeiter ein Schema, nach dem diese Treffen ablaufen sollen: Wochenberichte vorstellen, Protokolle abgleichen, weitere Schritte festlegen. Hat sich das Ritual etabliert, finden die 45- bis 90-minütigen Treffen nach diesem Muster, aber ohne den Trainer statt. Dieser kommt erst wieder ins Spiel, wenn es darum geht, anhand von Fakten und Zahlen die erreichten Ziele mit den getroffenen Vereinbarungen abzugleichen.
Autor(en): (ahe)
Quelle: Training aktuell 05/05, Mai 2005
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