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Freie Sicht im Informationsdschungel dank neuer Suchtechnologie

Mitarbeiter vieler Unternehmen haben mit heterogenen Datenquellen zu kämpfen: Um beispielsweise herauszufinden, welcher Kollege sich aktuell mit einem bestimmten Thema befasst, muss zunächst die Projektdatenbank bemüht werden. Ist der gesuchte Kollege identifiziert, wird die Kontaktaufnahme meist dadurch erschwert, dass Telefonnummer oder E-Mail-Adresse in der Projektauflistung fehlen. Also muss zusätzlich die Personaldatenbank geöffnet werden... Ein umständlicher Prozess, der jede Menge Zeit frisst. Für Abhilfe soll 'Conweaver' sorgen. Die Software aus dem Hause Fraunhofer bringt verschiedene Infoquellen eines Unternehmens unter einen Hut und ermöglicht somit ein komfortables Wissensmanagement.

'Mit nur einer Suchanfrage können die Mitarbeiter beispielsweise in der Kundendatenbank, im Intranet, im Dokumentenserver und im Produktkatalog gleichzeitig suchen', erläutert Dr. Thomas Kamps, Leiter des Entwicklungsteams am Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung, Darmstadt. Das funktioniert, weil alle Datenquellen in ein Wissensnetz, eine Ontologie, integriert werden. 'Man muss sich das vorstellen wie ein verteiltes System mit mehreren Kästchen', verdeutlicht Entwicklungsteam-Mitglied Richard Stenzel. 'Im ersten Kästchen steht drin, wo der Kollege sitzt. Diese Information wird dann an das nächste Kästchen weitergegeben, das die Projekte enthält, an denen er momentan arbeitet. Das dritte Kästchen wiederum ist ein statistisches Modul, das überprüft, ob alle Informationen übereinstimmen.'

Insgesamt gibt es 100 solcher Statistik-Module. Jedes von ihnen ist ein Werkzeug, mit dem bestimmte Effekte erzielt werden können. Ein Modul ist z.B. für den Namensabgleich zuständig: Mit seiner Hilfe kann festgelegt werden, dass George W. Bush dieselbe Person ist wie George Bush. Oder dass Personen, bei denen Vorname und Name in der Reihenfolge vertauscht sind, nur dann als Suchergebnis zugelassen werden, wenn dazwischen ein Komma steht.

Der Vorteil der Software: 'Bestehende Datenbanken bleiben unangetastet, es muss kein neues Wissensmanagementsystem eingeführt werden', betont Diplom-Informatiker Stenzel. Stattdessen sind alle verfügbaren Informationen über eine einheitliche Suchoberfläche und Ergebnispräsentation zugänglich. Die Kosten für die Installation variieren und hängen davon ab, wie ausgefeilt die Suche ist bzw. wie viele Module den Workflow definieren. Weitere Informationen im Internet.
Autor(en): (stb)
Quelle: Training aktuell 06/07, Juni 2007
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