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Feedback-Instrument: 360 Grad sind nicht genug

Ein 360-Grad-Feedback ist eine wunderbare Sache – schließlich kann es einem Menschen die Augen öffnen für die eigenen Schwachstellen. Doch zu wissen, welche Eigenschaften die Kollegen als problematisch empfinden, ist das eine. Sie wirklich zu verändern, ist weitaus schwieriger. 'Das gelingt nur mit Coaching', ist Bernhard Hoge von Condisco, Erbach, überzeugt.

Um dieser Überzeugung gerecht zu werden, hat der schwäbische Systemanbieter sein 360°-Feedback-Profil weiterentwickelt: Gemeinsam mit dem Coach Oliver Alexander Kellner baute das Condisco-Team das Instrument zur 361°-Feedback-Transfer-Methodik aus, die seit Ende 2009 auf dem Markt ist. Diese soll nicht nur Testergebnisse liefern, sondern Coach und Coachee auch in dem Veränderungsprozess, der daraus resultiert, begleiten. Dafür haben sich die 361-Grad-Entwickler eine Transferunterstützung ausgedacht und die webbasierte Feedback­erfassung um ein Maßnahmenblatt ergänzt: Darin vermerken Coach und Coachee nach der Analyse der Feedbacks, welche Veränderungen sie wie anstreben. Condisco sendet dann bis zu einem halben Jahr lang alle vier Wochen eine Transfererinnerung, um den Feedbacknehmer nach seinen Fortschritten zu fragen. Zudem ist vorgesehen, auch die Feedbackgeber in den Coachingprozess einzubeziehen: Sie sollen – zumindest teilweise – über die geplanten Maßnahmen informiert werden. 'So entsteht ein Sog, der zu echter Veränderung führt', meint Hoge.

Zusätzlich wurde der Fragebogen, auf dem das Profil basiert, deutlich ergänzt. Mit 150 Fragen werden jetzt fast doppelt soviel Punkte beleuchtet wie sonst üblich, betont Mitentwickler Hoge. Dazu zählen nun beispielsweise auch der Stil des Feedbacknehmers, der etwa bei der Frage 'Kleidet sich der Etikette entsprechend' auf einer Skala bewertet werden kann. Zudem werden die Soft Skills der Manager deutlicher abgefragt, also etwa, wie oft sie loben, wie gut sie sich in andere hineinversetzen können und welchen Beitrag sie zur Pflege der Unternehmenskultur leisten. Die Erbacher Profilanbieter sind zuversichtlich, dass sich die neuen Fragen auch in präziseren Ergebnissen niederschlagen werden und so das Coaching erleichtern. Denn, so Condisco-Vertreter Hoge: 'Nur was ich messen kann, kann ich auch verändern.'

Eine Lizenzierung für Coachs und Trainer kostet 990 Euro inklusive einer eintägigen Produktschulung und mehrerer Profile. Jedes weitere Profil kostet 290 Euro.
Autor(en): (lis)
Quelle: Training aktuell 04/10, April 2010
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