Newsticker

Ein 360-Grad-Feedback für das gesamte Unternehmen

Das 360-Grad-Feedback ist mittlerweile ein Standardinstrument, mit dem das Verhalten einzelner Führungskräfte aus verschiedenen Perspektiven beurteilt wird. Dass jedoch auch ein ganzes Unternehmen aus der Perspektive seiner Mitarbeiter bewertet werden kann, zeigt Rainer Immensack von Rikom, Hofheim, mit der von ihm entwickelten 360-Grad-Konferenz.

Ziel der Methode: Die Unternehmensleitung soll aus den Reihen ihrer Mitarbeiter erfahren, welche Schwachstellen es im Unternehmen gibt und wie diese behoben werden können - und das ungefiltert. Da jedoch die meisten Mitarbeiter aus Angst vor Repressalien mit ihren Vorgesetzten nicht offen über Verbesserungspotenziale sprechen, ist die von einem Trainer moderierte 360-Grad-Konferenz eine geeignete Plattform, auf der die Mitarbeiter unter sich bestimmte Themen erörtern und Lösungen erarbeiten, die sie anschließend ihren Vorgesetzen präsentieren. Was in der Konferenz erörtert wird, legt Immensack in einem Vorgespräch mit der Unternehmens- bzw. Abteilungsleitung fest. Für die Ergebnisse sind indes allein die Mitarbeiter verantwortlich.

'Die Ergebnisse bereiten dem Unternehmen nicht immer Vergnügen', sagt Rainer Immensack. 'Aber gemäß der 360-Grad-Methode erfahren sie von allen relevanten Seiten, was im Unternehmen oder der Abteilung tatsächlich verbessert werden kann.' Setzt das Unternehmen zumindest einige der Vorschläge um, spart es nach Ansicht von Immensack immense Kosten. Zudem fördert die Methode die Eigenverantwortung der Mitarbeiter.

Ein Beispiel: Ein Unternehmen hat Probleme mit der Kundenzufriedenheit. Der Grund: Der Vertrieb, der für seine Abschlüsse Provisionen einstreicht, verspricht den Kunden Leistungen, die das Unternehmen gar nicht erbringen kann. Die Mitarbeiter aus Einkauf und Entwicklung, die mit den vom Vertrieb zugesicherten Versprechungen konfrontiert werden, geraten unter Druck. Der Unmut, der dadurch bei Kunden und Mitarbeitern entsteht, sorgt schließlich für negative Zahlen im Unternehmen. Einen Weg aus der Misere sollen die Mitarbeiter aus den betroffenen Abteilungen gemeinsam in der dreitägigen Konferenz erörtern. Nachdem am ersten Tag harte Fakten wie Zahlen und Abläufe geklärt werden, soll an den zwei anderen Tagen quergedacht werden. 'Da wo der Schuh drückt, können die Mitarbeiter kreative Ideen entwickeln', erläutert Immensack. Die erarbeiteten Verbesserungsvorschläge werden anschließend mit den Verantwortlichen abgestimmt und umgesetzt.
Autor(en): (ahe)
Quelle: Training aktuell 04/05, April 2005
Wir setzen mit Ihrer Einwilligung Analyse-Cookies ein, um unsere Werbung auszurichten und Ihre Zufriedenheit bei der Nutzung unserer Webseite zu verbessern. Bei dem eingesetzten Dienstleister kann es auch zu einer Datenübermittlung in die USA kommen. Ihre Einwilligung bezieht sich auch auf die Erlaubnis, diese Datenübermittlungen vorzunehmen.

Wenn Sie mit dem Einsatz dieser Cookies einverstanden sind, klicken Sie bitte auf Akzeptieren. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung und den damit verbundenen Risiken finden Sie hier.
Akzeptieren Nicht akzeptieren
nach oben Nach oben