Die European Foundation for Quality Management EFQM, Brüssel, hat jüngst das Modell Corporate Social Responsibility (CSR) verabschiedet. Es ist in Zusammenarbeit mit der UN-Initiative 'Global Compact', der EU und Unternehmen wie TNT Express, Siemens und Oracle entwickelt worden und beschreibt, was Unternehmen für Ethik und Nachhaltigkeit tun können. So enthält es Prinzipien, die Unternehmen befolgen, die für die Wahrung der Menschenrechte, den nachhaltigen Umgang mit der Umwelt und veranwortungsbewusste Arbeitsbeziehungen einstehen.
Für die etwa 30.000 Unternehmen, die das EFQM-Qualitätsmanagementmodell anwenden, hat das CSR-Modell aber keinen verbindlichen Charakter. 'Es ist kein Forderungskatalog. Unternehmen können, wenn sie wollen, bei der Selbstbewertung nach dem EFQM-Modell jetzt eine CSR-Brille aufsetzen', sagt Benedikt Sommerhoff, Leiter der Deutschen Sektion der EFQM in Frankfurt.
Er rechnet damit, dass das Modell - vor allem im Mittelstand - wenig genutzt werden wird. 'Der Mittelstand in Deutschland ist sozial engagiert, kann es sich aber nicht leisten, ganze Stabsstellen zu unterhalten, die sich mit den umfangreichen CSR-Prinzipien beschäftigen', weiß Sommerhoff. Die Unternehmen drücke derzeit woanders der Schuh, erklärt er mit Blick auf die wirtschaftliche Situation. Das CSR-Modell sei zwar intellektuell interessant, aber momentan nicht handlungsrelevant, lautet sein Fazit.
Wer sich dennoch für das Modell interessiert: Info-Veranstaltungen finden in Brüssel statt, z.B. vom 29. bis 30. Juni 2004 und vom 9. bis 10. September 2004. Kosten: für EFQM-Mitglieder 1.500,- Euro, sonst 1.950,- Euro.
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