Coaching-Kongress in Wiesbaden wendet sich an Profis

Coaching-Kongresse haben Konjunktur. Erst im März dieses Jahres hatten der Deutsche Bundesverband Coaching (DBVC) und der Österreichische Coaching Dachverband (ACC) zum Branchentreffen nach Frankfurt am Main eingeladen. Jetzt wirbt die Sektion Wirtschaftspsychologie des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) für ihre Veranstaltung in Wiesbaden.

Am 10. und 11. Juni 2005 beleuchtet der CoachingKongress05 unter dem Motto 'Kompetenzen nutzen - Synergien fördern' das Thema Coaching und Supervision in Organisationen. Auf dem Programm stehen zum einen klassische Themen wie die Frage nach der besten Auswahl eines Coaches und Erfahrungsberichte aus der Praxis.

Unternehmensvertreter von DaimlerChrysler bis E.on berichten über die Umsetzung von Coaching- und Supervisionskonzepten in ihren Firmen. Darüber hinaus wollen die Veranstalter gesellschaftlichen Trends nachspüren und haben Themen wie 'Aging-Work-Force', 'Work-Live-Balance' und 'Coaching von Frauen in Führungspositionen' in ihr Programm aufgenommen. Auch kleinen Interessensgruppen bietet Wiesbaden ein Plenum: Angekündigt sind etwa Vorträge über das Coaching von Ärzten, Rechtsanwälten und Industriemeistern.

Mario Schmitz-Buhl, Vorsitzender der Wirtschaftspsychologen im BDP befürchtet keine harte Konkurrenz der beiden Branchentreffen. Er sieht Unterschiede in der Ausrichtung: 'Viele Beiträge in Frankfurt richteten sich an Einsteiger, wie ich gehört habe. Wir als Berufsverband wenden uns an Kollegen, die das Thema vertiefen wollen.' 2003 hatte der BDP noch mit den Ausrichtern des anderen Coaching-Kongresses zusammengearbeitet. Nun konzentriert er sich wieder auf seine eigene Veranstaltung, die er zum wiederholten Male durchführt. Ein Kongress-Ticket kostet 595,- Euro. Mitglieder des BDP und seines Kooperationspartners, des Verbandes zur Förderung der Wirtschaftspsychologie (WiP), zahlen 200,- Euro weniger.