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Checkliste AQua: Wie arbeitsplatznahe Qualifizierung gelingt

Kleine und mittelständische Unternehmen können sich oft keine Mitarbeiterqualifizierung in Form von teuren Seminaren leisten. Sie müssen zwangsläufig auf eine kostengünstigere Alternative setzen: z.B. Lernen am Arbeitsplatz. Doch damit arbeitsplatznahes und mediengestütztes Lernen überhaupt funktioniert, müssen im Unternehmen geeignete Rahmenbedingungen existieren. Davon zumindest ist das Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V. (RKW), Eschborn, überzeugt und bietet neuerdings Analyseverfahren zu den vorherrschenden Lernbedingungen an. Mit Hilfe der Checkliste 'AQua' - der Begriff steht für arbeitsplatznahe Qualifizierung - können Unternehmen ermitteln, in welchen Bereichen sie die notwendigen Voraussetzungen erfüllen und wo betriebsspezifischer Handlungsbedarf herrscht.

Parameter für eine erfolgreiche Lernsituation im Unternehmen

Die Checkliste gliedert sich in vier Handlungsfelder, die nach Aussage der AQua-Verantwortlichen Maragarete Schreurs den Erfolg der arbeitsplatznahen Qualifizierung maßgeblich bestimmen: Führung und Personalentwicklung, Lern- und Medienkompetenz, lernförderliche Arbeitsorganisation sowie Medien und Technik. So wird im Feld Führung und Personalentwicklung u.a. abgefragt, ob im Unternehmen ein Weiterbildungsprogramm existiert und Führungskräfte ihre Mitarbeiter regelmäßig weiterbilden. Der Abschnitt Lern- und Medienkompetenz befasst sich mit Lernbereitschaft, Eigeninitiative und medientechnischem Know-how der Mitarbeiter.

AQua untersucht das Lernverhalten der Mitarbeiter

Inwiefern die Mitarbeiter ihre Arbeit selbst gestalten und ob sie während der Arbeit Lernzeiten einbauen können, untersucht der Bereich lernförderliche Arbeitsorganisation. Zudem wird abgefragt, welche Wissens- und Informationsquellen den Mitarbeitern zur Verfügung stehen. 'Das können Datenbanken, Portale, Internet und Intranet sowie extern entwickelte Lernmodule sein', erläutert Schreurs. Damit die Mitarbeiter aus diesen Quellen schöpfen können, muss jedoch die notwendige Infrastruktur vorhanden sein.

So wird im Feld Medien und Technik u.a. gefragt, ob die Arbeitsplätze der Mitarbeiter mit einem PC ausgestattet sind. Rund zehn Statements sind es, die die Unternehmensseite pro Handlungsfeld kommentieren muss - und zwar mittels einer prozentualen Gewichtung. Ein Beispiel-Statement: 'Die Führungskräfte führen regelmäßige Mitarbeitergespräche durch, in denen der Weiterbildungsbedarf besprochen und entsprechende Maßnahmen geplant werden'. Wie zutreffend die Aussage ist, entscheidet der Unternehmensvertreter mittels einer Gewichtung von 100, 67, 33 oder null Prozent. Aus dieser Einschätzung erstellt RKW anschließend ein Unternehmensprofil, das die personellen und strukturellen Stärken und Schwächen des Unternehmens aufzeigt.

Bei Interesse steht RKW dem Unternehmen nach der Positionsbestimmung auch beratend zur Seite: 'Gemeinsam mit dem Unternehmen schauen wir uns die Schwachstellen genauer an, um geeignete Maßnahmen zur Mitarbeiterförderung entwickeln zu können', erklärt Schreurs die Vorgehensweise. Fokus des Beratungsansatzes: eine Lernkultur zu erschaffen, die die Unternehmensziele mit den Lernzielen der Mitarbeiter verknüpft.
Autor(en): (ahe)
Quelle: Training aktuell 09/05, September 2005
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