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Bildungsbericht: Weniger Weiterbildung für Frauen

Welche Unternehmen sind besonders weiterbildungsaffin? Und welche Mitarbeitergruppen schicken die Firmen am liebsten ins Seminar? Diese Fragen beantwortet der aktuelle Bildungsbericht, der im Juni 2010 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlicht wurde. Im Bereich der betrieblichen Weiterbildung belegen die unabhängigen Wissenschaftler, die den Bericht unter der Federführung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) erstellen, einen Zusammenhang zwischen Betriebsstruktur und Bildungsengagement. So zeichnen sich Firmen, in denen mehr als 30 Prozent der Beschäftigten einfache Tätigkeiten ausführen, quer durch alle Branchen durch eine geringe Weiterbildungsaktivität aus. Überdurchschnittlich viel Geld in Qualifizierung stecken innovative und exportorientierte Betriebe.

Abhängig ist das Weiterbildungsengagement auch vom Unternehmensgewinn: Betriebe, die ihre Ertragslage als gut/sehr gut bezeichnen, bieten demnach häufiger Weiterbildungsveranstaltungen an als solche Firmen, die ihren eigenen Cash Flow nur mit ausreichend oder mangelhaft bewerten. Dieser Effekt ist besonders ausgeprägt bei kleinen und mittelgroßen Firmen, 'während er bei großen zunehmend eingeebnet wird', so die Autoren. Wie groß für Arbeitnehmer die Chance ist, an einem Training teilzunehmen, hängt nicht nur vom Arbeitgeber, sondern auch vom eigenen Geschlecht ab. Frauen profitieren generell weniger als Männer von den Weiterbildungsangeboten der Unternehmen, lautet ein Studienergebnis. Dies gilt nicht allein für den Gesamtdurchschnitt, sondern mit Ausnahme der kleinen Unternehmen (zehn bis 49 Beschäftigte) auch für alle Unternehmensgrößen und sogar für fast alle Branchen, in denen Frauen die Mehrheit der Beschäftigten stellen. Einzige Ausnahme: das Kredit- und Versicherungsgewerbe. Hier partizipieren beide Geschlechter gleich stark an Qualifizierungsmaßnahmen, so der Bildungsbericht.
Autor(en): (com)
Quelle: Training aktuell 08/10, August 2010
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