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efmd-Zertifizierung: Neues Qualitätslabel fürs e-Learning

Eine neue Qualitätsoffensive in Sachen e-Learning hat die European Foundation for Management Development (efmd) in Brüssel gemeinsam mit dem Swiss Centre for Innovations in Learning (SCIL) der Universität St. Gallen und der Spirus Applied Learning Solutions AG, Rorschach, gestartet. 'Ziel ist die Beurteilung von Management-Aus- und Weiterbildungslehrgängen in Universitäten und Unternehmen anhand wissenschaftlich begründeter Qualitätskriterien', erklärt Dr. Sabine Seufert, Geschäftsführerin von SCIL. Die efmd - bisher bekannt als weltweit anerkannte Akkreditierungsstelle für Business Schools und Corporate Universities - will teilnehmenden Organisationen mit der Initiative helfen, ihre e-Learning-Programme zu optimieren und ihnen in Form der 'efmd Certification of e-Learning' (CEL) ein Marketing-Instrument an die Hand geben.

Das Zertifizierungsverfahren erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren und umfasst fünf Stufen. Für den Zertifizierungsprozess in Frage kommen Programme der Management-Aus- und Weiterbildung, die mindestens 100 Lehrstunden umfassen, deren Lehr- und Lernzeit zu mindestens 20 Prozent auf e-Learning basierten Methoden beruht, die mit einer Leistungsbeurteilung bzw. Evaluation abschließen sowie schon mindestens zweimal durchgeführt worden sind. Der erste Schritt des Zertifizierungsverfahrens besteht darin, dass die Organisation das Verfahren formal beim CEL Executive Büro beantragt, indem sie einen Fragebogen einreicht, der bereits eine erste Einschätzung erlaubt, ob das Programm den Grundvoraussetzungen entspricht. Will heißen: ob es hinsichtlich Dauer, Umfang der e-Learning-Einheiten usw. ins CEL-Schema passt, ob es in die Unternehmensstrategie eingebunden ist und ob eine reelle Chance besteht, dass es den CEL-Qualitätskriterien nach Ablauf von drei Jahren vollauf gerecht werden kann.

Self-Assessment und Audit

Innerhalb von 60 Tagen erfolgt nach der zweiten Verfahrensstufe, der Eignungsprüfung, entweder eine klar begründete Ablehnung oder ein Eignungsbescheid, der Stufe drei einleitet: das Self-Assessment. Diese Selbstbeurteilung findet anhand eines Assessment Guides statt, in dem die CEL-Qualitätskriterien umrissen sind. Diese Kriterien lassen sich den fünf Dimensionen Didaktik, Wirtschaftlichkeit, Organisation, Technologie und Kultur zuordnen. Sie betreffen etwa die Frage, ob e-Learning, da wo es im Lernprozess eingesetzt wird, tatsächlich einen Mehrwert bringt (Didaktik) und ob die Maßnahmen, die mit dem Programm einhergehen, hinsichtlich seiner Zielsetzung adäquat sind (Organisation).

Diese Selbstbeurteilung besteht aus einem frei formulierten, sowohl beschreibenden als auch analysierenden Report, der den CEL-Experten zugeführt wird. In der nächsten Stufe führt dann ein Auditoren-Team vor Ort bei einem eintägigen Besuch sowohl mit Machern als auch Nutzern des Programms Interviews. Der Bericht dieses Auditoren-Teams wird zusammen mit einer Empfehlung einer Experten-Kommission (CEL Awarding Body) zugeführt, die über die Vergabe des Zertifikates entscheidet. Auf jeder Stufe des Verfahren kann sich die Organisation auf Wunsch Experten-Hilfe ins Haus holen. Sie kann sich zudem bei Ablehnung - sei es nach dem Antrag auf Zertifizierung oder nach missglücktem Verfahren - erneut bewerben, nachdem sie ihr Programm im Sinne von CEL optimiert hat. Regelmäßig vorgesehen ist eine Re-Zertifizierung nach drei Jahren. Das Verfahren wird derzeit an zwei Universitäten getestet, in Kürze soll ein Pilot in einem Unternehmen folgen. Die Kosten belaufen sich bei erfolgreicher Zertifizierung auf insgesamt 12.500 Euro.
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