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Zukunftsforschung

Wie die Arbeitswelt 2030 aussehen könnte

In zwölf Jahren wird die Arbeitswelt digital und flexibel sein, hauptsächlich aus Projektarbeit bestehen, Arbeits- und Berufsleben werden kaum noch zu trennen sein und Selbststeuerung wird Führung größtenteils ersetzt haben. So zumindest stellen sich Mitarbeiter, Führungskräfte und Personaler die Arbeitswelt im Jahr 2030 vor.

Das zeigt eine Studie der Hochschule Niederrhein, für die die Wirtschaftswissenschaftler der Hochschule 30 Thesen aufgestellt haben, die beschreiben, wie sich Arbeitswelt, Unternehmen und Personalmanagement entwickeln. Anschließend sollten rund 600 Befragte die Wahrscheinlichkeit einschätzen sowie die Thesen bewerten. Für 2030 erwarten sie, dass die Arbeitswelt stark vom digitalen Fortschritt geprägt sein wird, und dass traditionelle, analoge Arbeitsplätze zugunsten neuer digitaler Jobs wegfallen werden. Zudem vermuten die Befragten, dass die Arbeit flexibler wird – mehr Projektarbeit, häufigere Jobwechsel sowie mehr Freiberufler und weniger Festangestellte. Auch der Arbeitsort wird in den Augen der Befragten flexibler werden – Menschen arbeiten von wo sie wollen, Büros werden mehr auf Kommunikation ausgerichtet sein, und das Großraumbüro löst das private Büro ab.

Diese Flexibilisierung der Arbeit führt dazu, vermuten die Befragten, dass Arbeitnehmer in Zukunft nicht mehr nach ihrer Arbeitszeit, sondern nach Qualität und Quantität ihrer Arbeitsergebnisse bezahlt werden. Die Mehrheit nimmt außerdem an, dass aufgrund der veränderten Arbeitsbedingungen Führung und Hierarchieebenen auf ein Minimum reduziert und größtenteils von Selbstorganisation abgelöst werden.

Die vielen Veränderungen werden durchmischt bewertet. Insgesamt nimmt etwa die Hälfte der befragten Arbeitnehmer, Führungskräfte und Personaler aber nicht an, dass sich die Arbeitszufriedenheit und -motivation der Menschen 2030 eklatant erhöht haben wird. Zwei Drittel sind zudem der Meinung, dass sich die Menschen mit ihrer gesamten Lebenssituation in zwölf Jahren nicht wohler fühlen werden als heute.

Was bedeutet dieser Zukunftsausblick nun für Führungskräfte und Arbeitnehmer? In den Augen der Studienautoren sollten Mitarbeiter zum Operating Partner und Führungskräfte zum Managing Partner werden. Für die Arbeitnehmer bedeute dies, dass sie ihre Ziele und Maßnahmen eigenverantwortlich festlegen und zugleich mit höherem Ergebnis-, Veränderungs- und Wettbewerbsdruck zurechtkommen müssen. Lebenslanges Lernen wird deshalb für sie essenziell, so die Studienautoren. Die Kernaufgabe der Führungskräfte – also der Managing-Partner – bestünde dann darin, ihren Mitarbeitern Orientierung und Sicherheit in Zeiten der Veränderung zu geben. Dazu müssen sie eine Vertrauens- und Wertekultur etablieren und zudem lernen, mittels digitaler Möglichkeiten auf Distanz zu führen und dennoch den sozialen Kontakt aufrechtzuerhalten.

Detaillierte Ergebnisse der Studie gibt es unter www.bit.ly/2LnOdIH
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